Buch: Jüdische Bürgerinnen und Bürger in Osterholz-Scharmbeck

Jüdische Bürgerinnen und Bürger in Osterholz-Scharmbeck
Jüdische Bürgerinnen und Bürger in Osterholz-Scharmbeck
Schicksale in der Zeit des Nationalsozialismus 1933-1945

Eine Dokumentation – 70 Jahre nach Ende des II. Weltkrieges
von Ilse Schröder, Sonja K. Sancken und Horst Böttjer (Stadt Osterholz-Scharmbeck)

54 Seiten, ca. 53 Abbildungen
Hrsg.: Stadt Osterholz-Scharmbeck, November 2015

Über Jahrzehnte gewachsene und mehrfach in Ausstellungen präsentierte Dokumentation zum jüdischen Leben in Osterholz-Scharmbeck vor und während des Nationalsozialismus. Diese Ausgabe wurde am 9.11.2015 im Anschluss an die Gedenkfeier zur Pogromnacht im Rathaus vorgestellt.

Pogromnacht 2015

Stimmungsvoll am Originalschauplatz nach Einbruck der Dunkelheit
Auch in diesem Jahr trafen sich eine ganze Reihe von Osterholz-Scharmbeckern am Mahnmal in der Bahnhofstraße, um anlässlich des 77. Jahrestages der sog. Reichspogromnacht ihrer ehemaligen jüdischen Mitbürger zu gedenken.

Gedenkstunde zur Reichspogromnacht in Osterholz-Scharmbeck
Mit knapp 50 Teilnehmern waren es diesmal sogar deutlich mehr Menschen als in den Vorjahren, die der stellv. Bürgermeister Klaus Sass begrüßen konnte. Wie in jedem Jahr überkam mich ein leichter Schauer, als Volker Müller und Ulrich Marahrens am Schauplatz der 1938 in Brand gesetzten Synagoge die Namen und Adressen der jüdischen Bürgerinnen und Bürger Osterholz-Scharmbecks verlasen, die Opfer des Nazi-Terrors wurden. Ihnen und ihrem hier beschriebenen Schicksal galten die anschließende Schweigeminute und viele Blumen und Steine auf dem Gedenkstein.
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Buch: Im Teufelsmoor

Buchcover: Im Teufelsmoor
Im Teufelsmoor
Maren Arndt, Grit Klempow

Gebunden, 144 Seiten, ca. 80 Abbildungen
ISBN 978-3-88132-980-4, 29,80 Euro

Fast 80 Fotos aus zwölf Jahre ihres engagierten Wirkens als Natur- und Landschaftsfotografin hat Maren Arndt für diesen Fotoband ausgewählt und ansprechend präsentiert. Sieben kurze Texte von Grit Klempow sollen die moorige Stimmung der Teufelsmoorlandschaften verdichten.

Juden in OHZ

Synagoge in Osterholz-Scharmbeck
Ehemalige Synagoge in der Bahnhofstraße
nach der Reichsporgromnacht 1938
Osterholz und Scharmbeck waren vor 150 Jahren eine Hochburg jüdischer Ansiedlung im Elbe-Weser-Dreieck. Noch zu Beginn des 20. Jh. waren viele jüdische Mitbürger in Osterholz-Scharmbeck als Kaufleute, Ärzte, dekorierte Kriegsteilnehmer und Heimatforscher respektiert und bei Vielen im Ort beliebt. Die Geschichte ihrer Demütigung, Vertreibung und fast vollständigen Vernichtung in den Jahren 1933-45 ist wegen ihrer „Überschaubarkeit“ und der lokalen Bezüge ein bedenkenswertes Lehrstück über menschliche Schwächen, Toleranz und Zivilcourage.

„Das meiste Unrecht beginnt im Kleinen – und da lässt es sich mit Mut und Zivilcourage noch bekämpfen.“
Roman Herzog (ehemaliger Bundespräsident) im Mai 1997

Beachtlich sind auch Schicksal und Auftreten Wilhelm Arons, des einzigen „Volljuden“ unserer Stadt, der nach diesen Ereignissen an seinen Heimatort zurückkehrte.
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Campus

Campus Osterholz-Scharmbeck
Der Campus Osterholz-Scharmbeck im Jahr 2015
Der Campus (Webseite) ist ein Städtebau-Projekt auf einer Fläche von 4 Hektar in Osterholz-Scharmbeck im neuerdings „Quartier Am Barkhof“ genannten Areal um die Straße „Am Barkhof“ (Lageplan). Zwischen 2010 und 2015 sind hier zwei Neubauten entstanden, die unter Einbeziehung bestehender Einrichtungen jetzt den Campus für lebenslanges Lernen darstellen. Anders als der früher für akademische Bildungseinrichtungen verwandte Begriff vielleicht nahelegt, handelt es sich dabei im Wesentlichen um die frühere Haupt- und Realschule sowie das Gymnasium.
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Rahmenplan Innenstadt

Torsten Rohde begrüßt
Der 2015 angestoßene Rahmenplan Innenstadt ist ein rechtlich unverbindliches Konzept für die Stadtentwicklung im Innenstadtbereich von Osterholz-Scharmbeck. Neben einer Analyse soll er themenübergreifende Handlungsansätze und konkrete Projekte beinhalten, wobei (O-Ton Stadtverwaltung) Schwerpunkte und Schlüsselprojekte mit konkreten Umsetzungschancen herausgearbeitet werden sollen. Als zentrale Fragestellungen werden die Qualität des öffentlichen Raumes, fehlende Wohnangebote und die bessere Anbindung umliegender Quartiere genannt. Der Rahmenplan soll möglichst innerhalb eines Jahres erstellt werden und eine Perspektive bis ca. 2030 aufzeigen.
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Herbert Behrens

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Herbert Behrens

Auf dem Willkommensfest vor gut drei Wochen habe ich noch ein weiteres Gesicht entdeckt, das für mich aus Osterholz-Scharmbeck nicht mehr wegzudenken ist. Herbert Behrens war vor zehn Jahren Mitbegründer der damaligen WASG im Landkreis und wurde ihr Fraktionsvorsitzender, nachdem sie 2006 bei der Kommunalwahl 5.1 % und damit zwei Stadtratssitze errungen hatte. Das ist er auch heute noch, nach Zusammenschluss von WASG und PDS seit 2007 für DIE LINKE. Mit ihr zog der gelernte Schriftsetzer und später studierte Sozialwissenschaftler 2009 auch als MdB in den Bundestag ein, seit 2015 ist er ihr nds. Landesvorsitzender.
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Mizgin Ciftci

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Mizgin Ciftci

Mizgin, du warst nicht nur dem Veranstaltungs-Transparent eine Stütze. 🙂 Ohne dich hätte es das Willkommensfest im September so nicht gegeben.

Zusammen mit Malte und einer von beiden initiierten Facebook-Gruppe hat Mizgin Ciftci dieses Fest in wenigen Wochen auf die Beine gestellt. Und es war nicht nur kurzweilig und bewegend, es hat zur richtigen Zeit auch etwas angestoßen, die richtigen Leute nebeneinander auf die Weide gebracht. Ich kenne Mizgin noch nicht lange, unsere Begegnungen in diesem knappen Jahr haben mich aber nachhaltig beeindruckt. Das liegt hauptsächlich daran, dass sie meist in irgendeiner Weise mit der „Flüchtlingsfrage“ zu tun hatten, in meinen Augen einer der größten Herausforderungen dieser Tage. Mizgin ist Yezide, und als wir im Dezember 2014 die hiesige Yezidische Gemeinde anlässlich ihres Cejna Êzîd besuchten, war es u. a. Mizgin, der über die aktuelle Lage im Nord-Irak berichtete. Das Fest war vom IS-Terror schmerzlich überschattet und dieser Schmerz blieb mir nach diesem Abend viele Wochen ganz anders präsent als „nur“ nach den allgegenwärtigen Nachrichtensendungen.
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Herbstmarkt

Herbstmarkt
Quelle: J. Segelken Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch. Selbstverlag, 1938
Der traditionell eigentlich im Oktober abgehaltene Scharmbecker Herbstmarkt galt lange Zeit neben dem Markt in Leer als bedeutendster Viehmarkt im Nordwesten der Provinz Hannover. Der 267. Herbstmarkt vom 25. bis 29. September 2015 ist wie in den Jahren zuvor kein „echter“ Viehmarkt, auch wenn durch den Verkauf von allerlei Kleinvieh (Hühner, Gänse etc.) und die alljährliche Bullenwette Anklänge an alten Zeiten gepflegt werden. Heutzutage handelt es sich um ein fünf Tage währendes Stadtfest mit Fahrgeschäften, Live-Konzerten, Disco-Abenden und einem verkaufsoffenen Sonntag.
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Hammepad

Idyllische Aussichten ...
Hammepad soll er nun nach dem Willen der Internet-Voter zukünftig heißen. Bis zum 25.5.2015 konnte online abgestimmt werden und mit 33.6 % der Stimmen lag dieser Vorschlag gute 10 % vor Hamme-Hütten-Weg. Seinen offiziellen Namen erhält der Weg aber erst vom zuständigen Worpsweder Rat, ob er wohl noch vor seinem 1. Geburtstag getauft werden kann ? 🙂

Hammepad passt gut zum Butenpad und ist griffiger als eine Wortschlange wie diese hier. Und tatsächlich vermittelt er seinen Nutzern einen schönen Eindruck von „unserer Hamme“ mit drei der ehemaligen Hammehütten, die einst so stilprägend waren für unsere Region.
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Radtour OHZ-Fischerhude

Die Radtour OHZ-Fischerhude führt als Rundkurs von Osterholz-Scharmbeck über Hamme und Wümme in das Künstlerdorf Fischerhude. Überwiegend abseits des Autoverkehrs erlebt man eine abwechslungsreiche Strecke mit viel Natur. In der ehemaligen Künstlerkolonie Fischerhude lebten u. a. Otto Modersohn und seine Schwägerin Olga Bontjes van Beek, deren Tochter Cato 1943 als Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus hingerichtet wurde.

Die Beschaffenheit der Wege ist gut, über 90 % der Wege sind geteert und auch der Rest ist ordentlich. Der Weg ist auch mit Kindern fahrbar, zwischen Waakhausen und Lilienthal und um Fischerhude herum muss man sich die kleinen Feld- und Wirtschaftswege allerdings mit dem spärlichen Autoverkehr teilen und dementsprechend Vorsicht walten lassen.
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Molkerei

Molkerei in Osterholz-Scharmbeck Aufnahme ca. 1910
Molkerei ca. 1910 (Foto: Atelier Heinr. Steffens)
Die ehemalige Molkerei in Osterholz-Scharmbeck an der Loger Str. lag etwa bei der heutigen Hausnummer 11 gegenüber der Wärmestube (früher Loger Str. 426). Das Gebäude wurde Ende der 1960er-Jahre abgerissen.

Die Molkerei entstand Ende des 19. Jh.. Nach mehreren Jahren des Leerstandes übernahm sie 1924 der 45-jährige Ludwig Giese. Mit zwei Gehilfen und einem Lehrling nahm er die Produktion wieder auf, später stieß nach Ausbildung an einer Molkereifachschule auch sein Sohn dazu. In Handarbeit wurden Butter und Schichtkäse produziert, der Umsatz konnte von anfangs 550 auf bis zu 30.000 Liter Milch täglich im Jahr 1937 gesteigert werden.

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