Notunterkunft Osterholz-Scharmbeck

VolksbankHalle in Osterholz-Scharmbeck
Seit dem 2.12.2015 Notunterkunft für Flüchtlinge
Vom 2. Dezember 2015 bis zum 22. März 2016 wurde die VolksbankHalle vom Landkreis Osterholz als Notunterkunft für Flüchtlinge (NUK) genutzt, betrieben vom Regionalverband Bremen-Verden der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V..

Vorbeitungen

Der Anfang November beim Landkreis eingerichtete Sonderstab Flüchtlinge hatte in Erwartung eines Amtshilfersuchens seitens des Landes Niedersachsen die VolksbankHalle als erste Notunterkunft ausgewählt, bekannt gegeben am 11.11.. Am 25. November 2015 traf dieses Ersuchen für die Erstaufnahme von 150 Personen ab dem 02.12.2015 ein.

Info-Abend am 1. Dezember
Am 01.12.2015 fand ein Informationsabend in der VolksbankHalle mit ca. 220 Teilnehmern statt, neben interessierten Bürgern u. a. Landkreis (Ansprechpartnerin Frau Greinert), Johanniter-Unfall-Hilfe (Koordinator Dennis Schmidt), Kirchenvertreter, Diakonie, Sicherheitsdienst und Polizei.

Die VolksbankHalle war aufgeteilt worden. Im größeren Teil waren mittels Plastikplanen an Bauzaunelementen notdürftig Schlafbereiche für ca. 4-6 Personen auf Feldbetten abgetrennt worden, im kleineren Teil mit u. a. 2 Fernsehern auch ein Raum als Spielecke. Das 8-köpfige Johanniter-Team war anfangs durchgehend mit 2 Mitarbeitern präsent, später ergänzt durch Ehrenamtliche. Security (Topgun-Security) war rund um die Uhr mit mehreren Mitarbeitern anwesend. Die Bewohner konnten sich frei bewegen, Einlass für Außenstehende gab es nur mit Zugangskarte vom Landkreis. Als Speise- und Aufenthaltsraum wurde tagsüber die angrenzende Halle neben dem „Martinshof“ genutzt.

Betrieb

Am 2.12.2015 kamen die ersten 97 Flüchtlinge zunächst mit dem Zug aus Passau nach Hannover-Laatzen und von dort mit zwei Bussen zum Kreishaus in Osterholz-Scharmbeck. 87 von ihnen haben sich für die hiesige Notunterkunft registrieren lassen. Es waren fast ausschließlich Familien, u. a. 40 Kinder und Jugendliche. Fast die Hälfte von ihnen stammt aus Syrien, rund 30 % aus Afghanistan und knapp 25 % aus dem Irak. Nach Erfassung und ärztlicher Sichtung wurden sie zur Notunterkunft gebracht. Bis zum 16.12. hatten weitere 40 Flüchtlinge die Unterkunft verlassen, unter den verbliebenen 46 Bewohnern waren gut die Hälfte Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Am 18.12. kamen auf dem gleichen Weg 99 weitere Flüchtlinge an, von denen sich 79 für die hiesige Notunterkunft registrieren ließen. Erneut waren es fast ausschließlich Familien, unter ihnen 32 Kinder und Jugendliche. Herkunftsländer waren wieder Syrien (30 %), Afghanistan (30 %), Irak (22 %) und Iran (18 %).

Am 11.1. kamen weitere 45 Flüchtlinge, erneut fast ausschließlich Familien, darunter 26 Kinder und Jugendliche. 85 % von ihnen stammen aus Afghanistan, 15 % kommen aus dem Irak. Zu diesem Zeitpunkt war die NUK dann mit ca. 120 Personen belegt, etwa 100 waren also bereits wieder abgewandert.

Ehrenamtliche Hilfe

Nach einer erste Info-Veranstaltung für gut 80 Interessierten fast jeglicher Altersstufe organisierte ein 5-köpfiges Orga-Team über Monate eine beispielhafte ehrenamtliche Hilfe. Bernhard Gätjen, ehrenamtlicher Regionalvorstand der Johanniter Bremen-Verden, und Dennis Schmidt, Koordinator für Flüchtlingsarbeit, haben wiederholt den außerordentlichen Einsatz hier in Osterholz-Scharmbeck hervorgehoben. Die regelmäßig per E-Mail verteilten Wochenpläne waren vollgepackt mit Sprach-, Spiel- und Betreuungsangeboten.

Auflösung

Anfang März 2016 führten die Blockaden entlang der sog. Balkanroute zum Versiegen des Flüchtlingsstromes nach Deutschland und das Land Niedersachsen verzichtete auf weitere Amtshilfe durch den Landkreis. Lokales Engagement ermöglichte eine Verteilung der zu diesem Zeitpunkt 111 Bewohner der NUK auf die umliegenden Gemeinden Osterholz-Scharmbeck (32), Hambergen (34), Grasberg (18), Ritterhude (16), Schwanewede (7), Lilienthal (3) und Worpswede (1).

Eine Antwort auf „Notunterkunft Osterholz-Scharmbeck“

  1. Es kann kein Kommentar Geben. Die Menschen müssen Geholfen werden und Brauchen Unterkunft und da muss man ein Dank an die Helfer aussprechen.

    So ist es in Christlichen sine. Deren zu helfen die in Not sind.
    Die ihre Heimat durch den Bürgerkrieg verloren haben oder auf der Flucht sind vor Gewalt und Tyrannei.

    Kann dieses Schicksal jeden Treffen
    So befindet Deutschland sich in Krieg und Beteiligt sich an einem Krieg. Gegen den IS. Den keiner War haben möchte.

    Die Menschen müssen Geholfen werden

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