Über Gabi Anna Müller habe ich hier 2007 schon mal geschrieben. Ich hatte damals auf ihre mich sehr beeindruckenden Bilder aus Worpswede und dem Teufelsmoor hingewiesen, was ich unbedingt wiederholen möchte. Nachdem ich sie bei der letzten Torfkahn-Armada 2008 noch als „Fotografen-Kollegin“ am Hammeufer bei Tietjenshütte traf, liefen wir uns gestern bereits vor dem Start in Worpswede über den Weg. Und wie man sieht, war sie diesmal nicht (nur) als Fotografin dabei, sondern wirkte kräftig mit.
Ich habe Gabi Anna schon vor Jahren in einem ganz anderen Zusammenhang kennen und schätzen gelernt, als ich mich 2003-2004 in einer Gruppe Gleichgesinnter bei der Diakonie Osterholz darum bemüht habe, den Ambulanten Hopizdienst Osterholz ins Leben zu rufen. Als Kunsttherapeutin hat Gabi Anna zusammen mit Uli Bandt die erste Ausbildung für die ehrenamtlichen Hospizler geleitet und all die Jahre begleitet. Schon damals war mir ihr Gespür für Grafik und Fotografien sehr aufgefallen, später (s. o.) habe ich dann begriffen, warum. Ihren Themenschwerpunkt Photographie & Lyrik hat sie mittlerweile in mehreren Buchprojekten umgesetzt, in Worpswede betreibt sie zusammen mit Renate Hochhard das Atelier Kunst & Druck Worpswede.
Heute war Startschuss für die Torfkahn-Armada. Die Sonne hatte sich kurz nach sieben Uhr bei Neu Helgoland noch nicht ganz gegen den malerischen Moornebel über der Hamme durchgesetzt, da traf ich als einen der ersten Matthias Mahnke aka Moorcommissar Findorff. Darauf hatte ich gehofft, hatte er mir doch bei der letzten Armada vor drei Jahren zu einigen ausdrucksvollen Fotos mit historisch anmutender Torfkahnbesatzung verholfen (einige davon hier zu sehen).
Als Matthias Mahnke ist er Gesellschafter der Jan Torf – Torfkahnfahrten GbR und einer der Skipper auf deren „Jürgen Christian Findorff“, als Moorkommissar Jürgen Christian Findorff bietet er Themenführungen durch das Teufelsmoor und das Osterholzer Museum an (Tel. 04791-981680). Unbedingt also eines der „Gesichter der Region“, insofern herzlichen Dank, dass ich es als No 16 hier einreihen darf!
Aufnahmetechnisch in diesem Projekt übrigens ein bisschen was Neues, weil ich anlässlich der Torfkahn-Armada nur meine „Reportage-Zooms“ mitgenommen hatte. So ist dieses Porträt (mit Ausnahme von #001 … ich in Dänemark) also das erste mit einer kleineren Blendenöffnung als 1.8. Hier habe ich das 70-200mm sogar auf 4.5 abgeblendet, um noch eine Ahnung vom Nebel im Hintergrund zu vermitteln.
Keine Sorge, ich fange jetzt hier nicht an, Kameras zu testen. Im Gegenteil, ich will mir von der Seele schreiben, wie unnütz diese Tests in Fotozeitschriften geworden (?) sind. Vereinzelte google-Nutzer, die wegen der Überschrift des Artikels hier gelandet sind, mag die Quintessenz trotzdem interessieren: 1. Wenn Sie die Canon 600D gekauft haben oder kaufen wollen: Gute Wahl, lesen Sie die Maiausgabe des fotoMAGAZINs.
2. Wenn Sie die Nikon D5100 gekauft haben oder kaufen wollen: Gute Wahl, lesen Sie die Maiausgabe von CHIP FOTOVIDEO.
In Kürze: Im fotoMAGAZIN Mai 2011 ist die Canon besser als die Nikon (78 vs. 76 %), in der CHIP FOTOVIDEO Mai 2011 hingegen die Canon schlechter als die Nikon (83.1 vs. 85.3 %). Besonders blödsinniglustig daran ist, dass die Testergebnisse hinsichtlich der Bildqualität sehr ähnlich (81 vs. 82 % bzw. 89 vs. 90 %), hinsichtlich der Geschwindigkeit aber völlig diskrepant (74 vs. 63 % bzw. 75 vs. 78 %) bewertet werden. Lustig deswegen, weil ich mir für die Bildqualität ja noch nachvollziehbar andere Maßstäbe vorstellen, eine derart unterschiedliche Bewertung von Geschwindigkeit hingegen nur durch Druckfehler, völlig ungeeignete Messverfahren oder Schlimmeres bei mindestens einem der Magazine erklären kann.
Diese Anekdote ist einmal mehr Grund genug, vor allzu leichtfertiger Gläubigkeit hinsichtlich der Testurteile zu warnen. Sicher ist der eine oder andere Messwert für potenzielle Interessenten von Belang, die abschließenden Wertungen aber sollte man für eigene Entscheidungen mit einer gehörigen Portion Skepsis und immer vor dem Hintergrund des geplanten Einsatzes einer Kamera berücksichtigen.
Einige Spuren seines Lebens werde ich nie aus den Augen verlieren, und damit weiß ich mich in bester Gesellschaft. Der am 5. Januar 2016 verstorbene Joachim Lübbert kannte jeden hier und jeder kannte ihn. Im wörtlichen Sinn mag das nicht zutreffen, im übertragenen aber ist es einfach eine Tatsache. Ich jedenfalls erfuhr fast immer irgend etwas Interessantes, wenn ich ihn traf. Im April 2011 sah ich ihn von Weitem, als ich mit den Sonntagsbrötchen an der Mühle vorbei radelte. Also habe ich nach dem Frühstück rasch die Kamera umgehängt und mich nochmals auf den Weg zur Mühle gemacht. Und ich hatte Glück, seine Mühlenführung war bald beendet und ich durfte ihn -noch in „Müller-Uniform“- auf dem Maschinenboden in der 1. Etage fotografieren.
Das passte haargenau, denn für mich gehörte er zur Mühle von Rönn an der Lindenstraße wie die vier Mühlenflügel. Deren vertikale Stellung übrigens schon von Weitem den Feierabend des Müllers anzeigt, wie er mir mal vor Jahren erklärt hat. Was in diesem Fall nicht so ganz zutrifft, denn mit „Feierabend“ wäre sein Verhältnis zur Mühle höchst unzureichend charakterisiert. Dass die 1992 von der Stadt gekaufte Mühle heute als Mühlenmuseum ihrer Bedeutung als eines der Wahrzeichen der Stadt auch gerecht wird, ist auch seinem Engagement und einer vierstelligen Zahl freiwilliger Arbeitsstunden zu verdanken, die er in „seine Mühle“ investiert hat.
Als Vorsitzender des Bürgervereins Osterholz-Scharmbeck e.V., der 2002 die Restaurierung und den Betrieb des Museums übernahm, kümmerte er sich seither um die Sanierung der aufwändigen Technik. Hunderte von sachkundigen und sehr kurzweiligen Führungen hat er durchgeführt, vor einigen Jahren selbst das Müllerdiplom erlangt und 2010 zusammen mit Paul Mahrt und der Volksbank die Kulturmühle ins Leben gerufen. Paul Mahrt war es auch, der ihn im Dezember 2011 für das Bundesverdienstkreuz vorschlug. Und in der Tat, im März 2015 überreichte der Landrat Lübbert im Mühlencafé die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mit den Worten „Durch seinen Einsatz ist die Mühle das, was sie heute ist: ein gut erhaltenes Museum“.
Auch sonst traf ich Hr. Lübbert immer wieder, wenn es etwas für das Gemeinwohl zu tun gab. So 2009 in der Loger Straße, wo er für die Diakoniestiftung mit vielen anderen Freiwilligen tatkräftig das Haus saniert und renoviert hat, in dem heute Wärmestube und Osterholzer Tafel residieren.
„Glück zu“ da oben … und danke für das Foto, Herr Lübbert.
Manfred ist, er möge das auf keinen Fall falsch verstehen, „unser Wurstmann“. Freitag nachmittag auf dem Wochenmarkt in Scharmbeck in seinem Sortiment zu stöbern, ist seit vielen Jahren „Kult“. Ein Sonntagsfrühstück ohne seine(n) Serrano, Wurstsalat, Frischkäse, Parma, Hausmachermettwurst, Crémeux oder Mortadella ist kein wirkliches Frühstück. Seit Jahren harrt er mit manchmal nur noch wenigen Marktbeschickern bei Wind und Wetter, Frost und Hitze bis zum späten Nachmittag aus, um auch arbeitenden Nachzüglern wie uns noch zu den wohlverdienten Delikatessen zu verhelfen.
Ohne dich und deine Kalorien wären wir zwei Striche in der Landschaft, Manfred. Immer eine Handbreit Wasser unter’m Kahn und AC/DC auf dem Player, bis nächsten Freitag!
Gestern war „Tag der verrückten Schuhe“ in OHZ. Was das mit diesem Gesicht zu tun hat? Tja, die eine fotografiert eben verrückte Schuhe, der andere hübsche Gesichter. In diesem Fall mal eine gerechte Aufteilung, finde ich.
Nee, im Ernst: Ich war also wie berichtet gestern auf dem Markt und die Band take a cake (sehr nett übrigens) machte grade Pause. Da sah ich, wie eine Fotografin aus der Fotoscheune fortwährend fremden Menschen die Füße ablichtete. Wie sich herausstellte, war dies ein Teil der OHZ-bewegt-Aktion: Jeder, der sich mit zwei unterschiedlichen Schuhen fotografieren ließ, erhielt einen 10%-Rabatt-Gutschein für den Schuhkauf.
Während ich mich für ihre Bilderserie mit meinen stinknormalen Chucks spontan als „nicht qualifiziert“ einstufte, fand ich ihr Gesicht doch in höchstem Maße geeignet für mein Projekt. Und ich durfte sie auch fotografieren, danke! Leider habe ich vergessen, nach ihrem Namen zu fragen.
Heute beim Schreiben dieser Zeilen fällt mir übrigens auf, dass ich auch für den 10%-Gutschein qualifiziert gewesen wäre: selbstverständlich trug auch ich „unterschiedliche“ Schuhe, einen rechten und einen linken!
Gestern war ein guter Tag für meine 999 Gesichter. Auf dem üblichen Weg zum Markt trug jede zweite der teils recht stürmischen Windböen schon von Weitem ein paar Musikfetzen die Bahnhofstraße hinauf. Irgendwas schien auf dem Markt los zu sein. Den Hinweis im Kreisblatt hatte ich am Morgen wohl übersehen: Es sollte der „Tag der Schuhe“ im Zuge des Projektes OHZ bewegt.Kreativität sein, die „verrücktesten Schuhe in OHZ“ wurden gesucht.
Zwischen Fisch- und Obststand spielte eine Band und recht bald entdeckte ich in der überschaubaren Menschenmenge dann auch Dr. Heinz-Dieter Sudbrink, sozusagen den „Vater des Projektes„. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, 52.200 € aus dem Wettbewerb Ab in die Mitte! nach Osterholz-Scharmbeck zu holen. Seit dem 6. März versuchen jetzt Einzelhändler, Wirtschaftstreff und städtische Wirtschaftsförderung, 12 Wochen lang allerlei Projekte zur Belebung der Innenstadt umzusetzen.
Ich habe Herrn Sudbrink in sehr guter Erinnerung, vor über vier Jahren (ist das wirklich schon sooo lange her?) hat er sich sehr engagiert und zielführend um die Bewerbung Osterholz-Scharmbecks als T-City gekümmert und u. a. am Konzept der Beteiligung des Kreiskrankenhauses gefeilt. Ohne Zweifel gehört sein Gesicht zu denen, die den Landkreis für mich ausmachen und so bin ich dankbar, dass ich ihn jetzt für dieses Projekt ablichten durfte. Danke!
Harald ist „unser Fischmann“, streng genommen muss ich wahrscheinlich schreiben: er war unser Fischmann. Während meiner gestrigen Ausgabe des so lieb gewordenen „Freitag-nach-Feierabend-gemütlich-auf-den-Wochenmarkt-Schlenderns“ hat er mir zwischen Büsumer und rotem Heringssalat so ganz nebenbei eröffnet, dass wir uns hier womöglich das letzte Mal sehen. Er geht „in Rente“, was bei Harald allerdings nur heißt, dass er nicht mehr zwischen den Wochenmärkten in Stade, Scharmbeck und sonstwo im Elbe-Weser-Dreieck hin- und herpendelt, sondern „nur noch“ hier und da im Imbiss am Strand von Sahlenburg behilflich sein wird.
Zum Glück hatte ich die Kamera dabei und durfte nach kurzer Erläuterung das Foto für mein Projekt machen. Ich bin froh, das nicht verpasst zu haben, denn Haralds Gesicht gehört für mich zum Lebensgefühl hier. Er gehört seit Jahren zum „harten Kern“ der leider nur noch wenigen Marktbeschicker, die auch bei 30 Plus- und 15 Minusgraden bis zum späten Nachmittag ausharren, bis endlich auch die letzten Stammkunden ihren Weg zum Markt gefunden haben. Sein Fisch und seine Fischsalate aus eigener Zubereitung haben überaus viele Fans gefunden und so hoffen sicherlich viele mit uns auf einen „würdigen“ Nachfolger.
Harald, vielen Dank für all‘ die Jahre und genieße den verdienten Müßiggang! Wir sehen uns garantiert, am Imbiss oder vielleicht ja auch bei deinem Bruder in Spieka-Neufeld.
Update August 2012: Haralds (Un-)Ruhestand hat uns den würdigsten denkbaren Nachfolger beschert: Er selbst steht seit Januar wieder jeden Freitag da, wo wir ihn am liebsten sehen. Wunderbar, Harald!!
Pestana Chelsea Bridge HotelMit Ryanair ist man fast schneller in London (mehr Fotos) als mit dem Auto in Hamburg. Bequemer nicht unbedingt …
Nach einer guten Stunde landet der Flieger in Stansted, von dort braucht der Flughafenbus (return ticket 15-18 Pfund) nochmals 70 Minuten bis Victoria station. Feines Wohnen gelang im Pestana an der Chelsea Bridge. Dorthin gelangt man von Victoria Station entweder zu Fuß in 15-20 Minuten oder mit dem Taxi für 7-9 Pfund. Fünf Minuten von der Chelsea Bridge und damit auch in angenehmer Spazierweg-Entfernung vom Pestana lässt es sich im The Akbar nett und preiswert indisch speisen (Standort). Indisches Essen soll heutzutage in London beliebter sein als fish & chips.
Wer die üblichen Touristenziele abklappern möchte, ist mit einem Tagesticket (travelcard) für den öffentlichen Nahverkehr (Underground und Busse) für 6.60 Pfund (alle Preise Stand März 2011) gut bedient, es gilt an Wochentagen ab 9:30 Uhr und am Wochenende ganztägig. Für eine ganze Woche zahlt man 27.- bis 50.- Pfund je nach Gültigkeitszonen (die schaut man hier nach, meist reicht Zone 1+2). Alternativ gibt’s für ca. 20 Pfund (inkl. Themse-Bootsfahrt knapp 25 Pfund) ein 24 Std. gültiges Ticket für die im Dachgeschoss offenen Sightseeing-Busse, die alle Sehenswürdigkeiten ansteuern und einen durchaus kurzweiligen Überblick verschaffen.
Bei Harrods in Knightsbridge singt im ägyptischen Treppenhaus eine OpernsängerinHarrods in Kensington hatte ich zuletzt in den 70er-Jahren gesehen und war jetzt ziemlich von den Socken, was Dianas „Fast-Schwiegervater“ Mohamed Al Fayed (man beachte dessen personality-website!) daraus gemacht hat. Im ägyptisch gestylten Treppenhaus erklang eine Arie und zu unserer Überraschung wurde diese life gesungen: im 3. Stock stand auf einem kleinen Balkon die festlich gekleidete Opernsängerin.
Antonio und sein Eiscafe Cortina (Bahnhofstr. 88) gehören für mich zu den „gefühlten Fixpunkten“ meiner Heimat. Ich meine, es war 2001, als er das vor bald 50 Jahren gegründete Cortina übernahm. In diesen zehn Jahren hat Antonio geschätzte vier Wochen Urlaub gemacht. Immer wenn es ihn um die Weihnachtszeit zur Familie in die Berge hinter Salerno treibt. Ansonsten treffen wir Toni Tag für Tag in „unserem“ Cortina. Nach all‘ den Jahren hat sich unter der zahlreichen und bunt gemischten Stammkundschaft fast so etwas wie Seelenverwandtschaft eingestellt und ich bin sicher, dass Tonis unaufdringlich freundliche Gastgebermentalität daran Mitschuld trägt.
Wenn die Spiele von Tonis Lieblingsverein bei Sky übertragen werden, sollte man sehr rechtzeitig erscheinen oder einen Stehplatz auf der Straße einplanen, die Bude ist dann gerammelt voll. Ich werde nie die Stimmung im Laden und auf der Straße vergessen, als Italien Weltmeister wurde und Antonio von seinen Fans fast eine halbe Stunde lang auf den Schultern kreuz und quer über die Bahnhofstraße getragen wurde.
Übrigens: am 15. Mai feiert das Cortina seinen Fünfzigsten!
Auch Claudia und Thomas, Pauls Hausärzte, haben wir vorgestern am verkaufsoffenen Sonntag im Ort getroffen. Kurz nach ihrer Rückkehr vom Tierärzte-Seminar in Thailand kontrastierte Thomas Teint sehr harmonisch zum neuen Anstrich der Willehadikirche im Hintergrund, wie ich finde.
Das neue 85mm-Objektiv entpuppt sich für mich immer mehr als ideale Porträt-Linse. Am Sonntag hatte ich von 38 Aufnahmen eine einzige Fehlfokussierung, und die war eindeutig auf meine Unachtsamkeit zurückzuführen. Das Bildzentrum ist auch bei Blende 1.4 ausgesprochen scharf abgebildet, in der 100%-Ansicht lassen sich die Augenwimpern mühelos durchzählen.
Gestern war mächtig was los in OHZ: Verkaufsoffener Sonntag zum Start von OHZ bewegt • Kreativität. Und das bis auf die Temperaturen schon frühlingshafte Strahlewetter lockte getreu dem Titel der „City-Offensive“ tatsächlich Tausende Ab in die Mitte.
Kaum in der Fußgängerzone, trafen wir als einen der ersten Bekannten Klaus. Eigentlich bezeichnend, denn seit einigen Jahren treffen wir immer Klaus, wenn es einen netten event in OHZ gibt. Was sehr angenehm ist, denn er scheint immer guter Laune zu sein und hat die Gabe, diese auch zu verbreiten. Danke dafür, Klaus.
So, nach langer Pause jetzt endlich Porträt No. 7. Bei der Geschwindigkeit werde ich 999 in diesem Jahrtausend nicht mehr auf die Reihe bekommen, aber die Zahl soll ja eigentlich auch die „Fast-Unendlichkeit“ des Projektes symbolisieren. Ich hatte in der letzten Woche mentale Ladehemmung, die einem überaus traurigen Ereignis geschuldet ist.
Heute kam nun Emil zu Besuch und bei unserem gemeinsamen Bummel durch die ungewöhnlich belebte Scharmbecker Fußgängerzone („Innenstadt“ soll ich nicht schreiben, mahnt der Hamburger Besuch) entstand dieses Bild. Und zwei weitere harren noch der Bearbeitung … an einem anderen Tag. Bis dann.
Postkarte ca. 1920er-Jahre (Verl. Heinrich Künne, Bremen ... thank you, Bob!)1856 starb Friedrich Christian Heinrich August von Sandbeck als Letzter derer von Sandbeck „in fast ärmlichen Verhältnissen, weil er mit der Leitung des Gutes überfordert war“. Für 140.000 Thaler erwarb der Celler Bankier C. Hostmann das Gut. Quelle: Menkhoff
1957 gekauft von Friedrich Meyer. 1962 verkauft an den Dipl.-Volkswirt Hubertus Bultjer aus Bremen, der hier ein Agrarkulturinstitut plante.
Bultjer geriet 1964 in die Schlagzeilen, nachdem er in der nahe gelegenen „Weinstube Adam“ auf seine Lebensgefährtin Liselotte Thomsen einstach. Er war in Folge der aufwändigen Restaurierung des Gutes in finanzielle Schwierigkeiten geraten, Petroleum-Behälter auf dem Gut führten zu der Annahme, dass er das Gutshaus abbrennen wollte. Das Gut wurde im März 1966 zwangsversteigert, das einzige Gebot über DM 380.000.- kam von der Iduna-Versicherung. Als diese Pläne schmiedete, die historischen Gebäude abzureißen und durch 8-geschossige Hochhäuser zu ersetzen, kaufte die Stadt der Versicherung das Gut samt 29.930 m² Grundstück 1975 für DM 380.000.- ab. Quelle: Menkhoff
Bearbeitetes Foto mouseclick: Vergrößern mouseover: OriginalfotoAndrzej Dragan ist ein 1978 geborener polnischer Quantenphysiker, der sich seit 2003 sehr intensiv und weltweit erfolgreich mit der Fotografie befasst. Eine seiner Eigenarten, Porträtaufnahmen digital zu verändern, hat ihm viele Preise und Beachtung in der Foto-Szene eingebracht. Sie wird auch als draganisieren oder draganize bezeichnet und vielfach nachgeahmt. Die Bandbreite der verfügbaren Tipps reicht von simpel (und meines Erachtens auch sehr unvollständig, siehe Video-Tutorial) über mittelmäßig aufwändig und recht beeindruckend, aber „destruktiv“ (siehe Video-Tutorial) bis hin zu teilweise perfekt (Dragan selbst, Technik meines Wissens nie veröffentlicht). Einen Überblick über die möglichen Ergebnisse vermittelt auch die google-Bildersuche.
Ich persönlich finde die Technik interessant und für manches Projekt sicher geeignet, aber aktuell ein wenig inflationär gebräuchlich. Zumindest will ich mir einen nicht-destruktiven workflow abspeichern, um ihn bei passender Gelegenheit hervorzuholen. Interessant könnte übrigens für manche Aufnahmen oder Serien ein „Hybrid-Ansatz“ sein, auf den mich Anja gebracht hat. Den zeige ich ganz zum Schluss.
• Hintergrund-Ebene (1) kopieren (2) und „pseudo-mappen“ (Tiefen anheben z.B. 20-30%, Lichter absenken z.B 10-20%, Mitten-Kontrast verstärken z.B. 40%).
• Einstellebene Tonwertkorrektur (3) und dort Tiefen und Lichter beschneiden (z.B. 30, 1.0, 220)
• Neue Ebene (4) und dort alle zusammenfassen (Umschalt+alt+cmd+E) und s/w-Umwandlung (z.B. Sättigung reduzieren)
• Einstellebene Tonwertkorrektur (5) und dort Tiefen und Lichter beschneiden (z.B. 20, 1.0, 230)
• Neue Ebene (6) und dort alle zusammenfassen (Umschalt+alt+cmd+E) und invertieren (cmd+I) und weichzeichnen (Gauss 10-20 px Radius)
• Füllmethode von (6) auf „Weiches Licht“ oder „Ineinanderkopieren“ und Deckkraft von (6) und (4) reduzieren nach Wirkung (z.B. auf 60-80%).
• dodge & burn: Neue Ebene (7) mit Neutralgrau (50%) füllen und „Weiches Licht“ oder „Ineinanderkopieren“ verrechnen. Dort mit geringer Deckkraft mit weiß die Lichter (besonders Augen) aufhellen und mit schwarz die Falten (sehr kleiner Pinsel!) und Schatten nachdunkeln.
• Neue Ebene (8) und dort alle zusammenfassen (Umschalt+alt+cmd+E) und Ebene duplizieren (9).
• (8) etwas entsättigen (z.B. -30%)
• (9) mit „Weiches Licht“ oder „Ineinanderkopieren“ verrechnen, Deckkraft verringern (ca. 50%) und einfärben: Farbton ca. 30, Sättigung ca. 10-20%
• (7) ganz nach oben verschieben (Deckkraft verringern ca. 30-50%)
Dragan und seine Nachahmer fügen dann oft noch eine schwarze „Lochmaske“ hinzu, darauf habe ich hier verzichtet. Dazu würde man eine neue Ebene (10) schwarz einfärben, deren Deckkraft auf 60-80% reduzieren und die gewünscht-sichtbaren Bildanteile radieren, abschließend vielleicht noch stark weichzeichnen.
Hybrid-Version mouseclick: Vergrößern mouseover: OriginalfotoSoweit zum „Dragan-Effekt“ oder Dragan style. Anja gefällt er nicht besonders, sie sagte etwas wie „davon die Hälfte wäre vielleicht was“. Ich habe deshalb noch ein bisschen rumgespielt und mit wenigen Handgriffen eine „Hybrid-Version“ gebastelt. Die „Dragan-Variante“ über das Ausgangsbild gelegt und „Weiches Licht“ verrechnet, danach die Rot-Sättigung kräftig minimieren (ca. 30%). Diese Variante gefällt mir ganz gut, die lässt sich häufiger verwenden.
Wolf-Dietmar Stock und Elke Löwe (Hrsg.): Mord im Moorexpress – und andere Geschichten aus dem Teufelsmoor
soll im Juni 2011 anlässlich des 100. Geburtstages des Moorexpress erscheinen.
2 Bd.
Am 24. Juni 2011 soll dazu eine „Lesefahrt“ im Moorexpress stattfinden (OHZ-Worpswede-OHZ), Karten dazu im Vorverkauf für € 12.- in den Läden „Neue Buchhandlung“ und „Schatulle“ in Osterholz- Scharmbeck, bei der Worpswede-Touristik und der Buchhandlung in Fischerhude. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 24.2.2011)
Wieland ist überzeugter (Bremer) Viertel-Bewohner, aber sowohl beruflich als auch privat recht häufig auch im Landkreis präsent. Mit seiner Firma konsequent wohnen hat er als Einrichter unter Anderem hier, hier, hier und hier Spuren hinterlassen.
Wieland, dass Du Dich zum Winterausgang am Ende einer fordernden Arbeitswoche Freitag abends als Testperson für mein neues 85er-Objektiv zur Verfügung stellst, rechne ich Dir hoch an! Wir gehen es nochmal an, wenn Ihr im Frühjahr entspannt und lässig aus Asien zurück seid. Versprochen.