Lager Sandbostel

Lagerbaracken
Lagerbaracken
Das ehemalige Kriegsgefangenenlager Sandbostel (Stalag XB = Mannschafts-Stammlager B im Wehrkreis X, Hamburg) liegt am Nordrand des Teufelsmoores etwa 30 km nordöstlich von Osterholz-Scharmbeck (Standortmehr Fotos …). Im 2. Weltkrieg war es Zwangsaufenthalt für mehrere Hunderttausend Kriegsgefangene, Internierte, Gefangene und zuletzt auch KZ-Häftlinge, bevor es am 29. April 1945 von der englischen Guards Armoured Division befreit wurde.
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Buch: Die Findorff-Siedlungen

Bild bei Edition Temmen

Wolfgang Konukiewitz, Dieter Weiser (Hg.):
Die Findorff-Siedlungen im Teufelsmoor bei Worpswede
Ein Heimatbuch
328 Seiten, 443 Abb., gebunden
1. Aufl. 2011, Edition Temmen (Link)
€ 24,90

Aus dem Verlagstext:
„Für das Buch hat sich ein Team von Autorinnen und Autoren den „Findorff-Siedlungen“ aus je ihren Fachrichtungen genähert. Alle Texte sind mit historischem und aktuellem Bildmaterial von Dieter Weiser reich illustriert. Zusammen mit vielen Karten und zahlreichen Zeichnungen ist ein faszinierendes Heimatbuch entstanden, das in Worpswede und umzu in keinem Haushalt fehlen sollte.“

Errata

S. 92 (Karte): D=Bargschütt liegt nicht an der Hamme sondern an der Abzweigung des Torfkanals (1.28) von der Beek (1.25) — vgl. Bargschütt und NiedersachsenNAVIGATOR.

Hochwasser

Hamme-Hochwasser bei Tietjenshütte
Hamme bei Tietjenshütte im Januar 2012
Hochwasser in der Hammeniederung (mehr Fotos …) war vor der Inbetriebnahme der Ritterhuder Schleuse 1875 ein fast alljährlich wiederkehrendes Phänomen. Heutzutage ist es zu einem seltenen Naturschauspiel geworden. Erstmals seit vielen Jahren hat uns der regenreiche Dezember im Januar 2012 wieder ein sehr anschauliches Bild von den Lebensbedingungen der Moorbevölkerung im Winter und auch von der Entstehung der Hoch- und Niedermoore der Region vermittelt.
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Semkenfahrt

Semkenfahrt zwischen Hamme und Waakhausen
Semkenfahrt zwischen Hamme und Waakhausen
Die künstlich angelegte Eisfläche an der neuen Semkenfahrt (siehe Bremer Eisverein) wurde am 2.2.12 für die Benutzung auf eigene Gefahr freigegeben (automatischer Ansagedienst für Bremen unter 0421/ 361-5500). Sowohl die frühere „Alte Semkenfahrt“ in Waakhausen (Standortmehr Fotos …) als auch die „Neue Semkenfahrt“ im Bremer Blockland werden heute im Allgemeinen nur noch Semkenfahrt genannt, was gelegentlich Verwechslungen zur Folge hat. Die beiden ehemaligen Schifffahrtskanäle wurden als Verkehrswege für die Torfschiffer auf ihrem Weg aus dem Teufelsmoor nach Bremen angelegt.
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Anhang in Mail-Sendeliste (Mac)

Versandte Anhänge werden nicht angezeigt
Nach der Umstellung auf das neue Betriebssystem OS X Lion (10.7) zeigt Mail 5.0 bzw. 5.1, Apples Standard-Mailprogramm, in der „Gesendet“-Liste nicht mehr an, ob Anhänge mitversandt wurden. Zuvor waren Mails mit Anhängen mit einer Büroklammer und der Anzahl von Anhängen kennzeichnet, sofern diese Spalte aktiviert war.

Einstellungen für die neue Regel
Jetzt hat User oakmontoz in der Apple Support Community folgenden Tipp veröffentlicht, mit dem die Anzeige der Anhänge wiederhergestellt werden kann:
– Im Menü Mail/Einstellungen aufrufen und dort Regeln wählen

– Dort Regel hinzufügen wählen

– Als Bedingung: Name eines Anhangs enthält „.“
– Als Aktion: Farbe festlegen Hintergrund grau (wobei die Farbe beliebig ist)
Danach werden Büroklammersymbol und Anzahl versandter Anhänge wieder ordnungsgemäß angezeigt.

Merkwürdiger Bug, netter Tipp!

Westlich Beek

Verbindungsweg Ahrensfelder Damm/Aussichtsturm im Dezember
Westlich Beek oder Retentionsraum 1 (Standort) wird der 2007 fertiggestellte nördlichste der drei Retentionsräume genannt, die 2007 bis 2009 im Rahmen des GR-Projektes Hammeniederung angelegt worden sind.

Mit Hilfe künstlicher Dämme und zusätzlicher Sielbauwerke wird der Wasserstand im Winter auf einer Fläche von 475 ha um 20-60 cm erhöht. Bis zu 2.3 Mio m³ Wasser verwandeln dann die Postwiesen und Umgebung in “wiedervernässte Feuchtwiesen”, um die landwirtschaftliche Nutzung der Hammewiesen zu erleichtern und der Vogelwelt natürlichere Lebensbedingungen zu schaffen. In den ersten Wintern nach Fertigstellung konnte Westlich Beek nicht nachhaltig geflutet werden, weil die Entwässerung Pennigbüttels dann gefährdet war. Erst nachdem im Oktober 2011 der Mitteldammgraben zwischen Altenbrücker und Neuenfelder Str. nach Norden zur Teufelsmoorstraße umgeleitet wurde, konnten die Postwiesen im Winter 2011/2012 erstmals anhaltend geflutet bleiben.

Canon EF 50mm 1:1.4

Canon 5D Mk II mit EF 50mm 1:1.4
Canon EF 50mm 1:1.4 an der 5D Mk II
Das Canon EF 50mm 1:1.4 ist ein sogenanntes Standardobjektiv für Canon-Spiegelreflexkameras. Es stammt noch aus der „analogen“ Zeit (1993), wird aber auch an den digitalen Modellen häufig und gerne genutzt. Bildqualität, Verarbeitung und Preis machen es zu einem der Canon-Objektive mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis.

Die Bezeichnung Standardobjektiv verdankt das 50mm der Tatsache, dass sein horizontaler Bildwinkel von 40 ° an Kleinbildkameras (und somit auch Digitalkameras mit Vollformat-Sensor 24 x 36 mm) in etwa dem des menschlichen Auges entspricht.
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Norderney

Milchbar auf Norderney
Milchbar im Dezember
Gute drei Stunden von uns entfernt liegt Norderney in durchaus akzeptabler Entfernung für einen Wochenend-Ausflug. Nach meinem ersten Besuch im Dezember 2011 bin ich geneigt, einen solchen zu empfehlen. Mehr noch allerdings einen etwas längeren Aufenthalt. Für mich hat sich Norderney wie ein auf Fußmarsch-Entfernungen komprimiertes Sylt angefühlt, von den 70er-Jahre-Bausünden über die Erlebnis-Gastronomie und die Edel-Boutiquen bis hin zu Strand und Dünen. Eindrucksvoll und kurzweilig … mehr Fotos hier.
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Gödicke, Detlef

<<    #050 von 999 Gesichtern    >>

Detlef Gödicke
Detlef Gödicke aka accordioso, aufgenommen am vergangenen Sonntagmorgen auf Gut Sandbeck. Detlef (Musik) und ich (Fotos) hatten das Vergnügen, die erste Teilstrecke der Winterfahrt ins Teufelsmoor zu gestalten. So ganz nebenbei hat er dabei meine über Jahrzehnte gepflegten Vorurteile über Ziehharmonikas zunichte gemacht.

Weil er tatsächlich genau das tut, was er auf seiner Webseite verspricht:

Gehobene Unterhaltungsmusik … immer mit dem richtigen Gespür für die Situation, nie anmaßend, immer auf der Höhe des Publikums, vordergründig und dennoch im Hintergrund, säuselnd, schmeichelnd, gepflegt und anmutig.

Detlef hat am Hohner-Konservatorium Musiklehrer studiert und betreibt seit über 20 Jahren das Musicland-OHZ zusammen mit Udo Schloen in der Bahnhofstr. 63. „Nebenbei“ ist er Erfinder, musikalischer Leiter der Bremer New Fashion Band, Akkordeonist der Irish Bastards aus Hamburg, Inhaber des gödikus musikverlag und Musikproduzent (u. a. aktuell von War das Alles von Kay Ray feat. Candy Race).

Jetzt habe ich bestimmt irgendwas vergessen … ach ja, „Weites Land“ produziert und vertont er auch. Kein Wunder, dass ihm die Vertonung der Teufelsmoorbilder so leicht von der Hand ging.

Winterfahrt ins Teufelsmoor

Wolf-Dietmar Stock/Jürgen Petschull
Verleger Wolf-Dietmar Stock (re.) im Gespräch mit Autor Jürgen Petschull
Winterfahrt ins Teufelsmoor hat Wolf-Dietmar Stock vom Verlag Atelier im Bauernhaus die heutige „multimediale“ Lesung für seine neu gegründete Moorbibliothek genannt. Sozusagen als Auftakt für die Lesung habe ich eine kleine Auswahl von Herbst- und Winterbildern zusammengestellt und mit Hilfe von iPhoto eine Diashow gebastelt. Die haben wir heute auf Gut Sandbeck gezeigt, untermalt vom accordioso. Verzeihung: Detlef Gödicke natürlich. Ich habe mich prächtig amüsiert und war von allen vier Autoren (Tatjana Gräfin Dönhoff, Ruth Hunfeld, Grit Klempow und Jürgen Petschull) sehr angetan. Und ich hatte den Eindruck, dass diese Form der Präsentation auch beim Publikum sehr gut angekommen ist. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Stadt Osterholz-Scharmbeck (Susanne Stelljes) und der Buchhandlung die Schatulle (Ute und Sabine Gartmann).

Ich habe die Diashow als Video bei Youtube geladen. Wer möchte und 14 Minuten Zeit hat, kann sie sich jetzt auch hier mal ansehen:

Diashow (13:40 min)

Akkulaufzeit unter Lion (Mac)

Ich habe nach dem Upgrade auf das neue Betriebssystem OS 10.7 Lion an meinem MacBook Pro (Mitte 2009) eine deutliche Verkürzung der Akkulaufzeit festgestellt, im üblichen Betrieb von ca. 6 auf ca. 2.5 Std.. Auf der Suche nach Ursachen und anderen Erfahrungen las ich in den einschlägigen Foren sehr Gemischtes, die meisten User schienen aber keine merkliche Veränderung erfahren zu haben.

Einige der User mit verkürzter Akku-Lebensdauer berichten über z. T. deutliche Verbesserung nach einer oder beiden der folgenden Maßnahmen:

1. Mobile Backup ausschalten. Aus mir unerfindlichen Gründen (sog. Dateiversionierung?) sichert Lion den kompletten Festplatteninhalt fast unaufhörlich auf der lokalen Festplatte, wenn die TimeMachine-Platte nicht angeschlossen ist. Kann man in den Systemeinstellungen zumindest für den Akkubetrieb deaktivieren. Um es ganz abzuschalten (bei mir war nach einer Woche die 500Gb-Platte VOLL!), muss man das Terminal bemühen:
Abschalten: sudo tmutil disablelocal
Anschalten: sudo tmutil enablelocal

2. System Management Controller (SMC) Reset
(Vorgehen für Notebooks ohne entnehmbaren Akku, für andere Macs guckstu hier)

– Ausschalten
– MagSafe Ladegerät anstöpseln
– auf der Tastatur (links) shift+ctrl+alt und gleichzeitig An/Aus-Schalter drücken
– alle Tasten und den Schalter gleichzeitig loslassen
– mit An/Aus-Schalter wieder Einschalten.

Citrix Gateway ausschalten!

Bei mir haben diese Maßnahmen gar nichts geändert. Weitere Nachforschungen ergaben, dass die CPU-Temperatur bereits nach wenigen Minuten bei ca.75 °C lag und folgerichtig beide Lüfter kontinuierlich mit > 2.000 rpm liefen. Bei mir lag es am Citrix-gateway, der unter Lion nicht ordentlich arbeitet. Erkannt habe ich es schließlich in der Aktivitätsanzeige („alle Prozesse“), wo ein „AGAdminService“ ständig 80-100% CPU-Auslastung produzierte. Nach dem Löschen von Citrix im Programmeordner und (wichtig!) Entfernung des Launch Dämons (Library–>LaunchDaemons, dort com.citrix.agadminservice.plist löschen und Neustart) ist jetzt alles „wie vorher“ unter 10.6.

Foto als Mail-Anhang (Mac)

Nach der Umstellung auf das neue Betriebssystem OS X Lion (10.7) haben einige Mac-User erhebliche Probleme beim Versenden von Mail-Anhängen. Genau genommen tritt das Problem nicht beim Versenden auf, sondern beim Versuch der Adressaten, das angehängte Bild (z. B. JPG-Datei) abzuspeichern. Viele Windows-User mit MS Outlook können das Bild zwar „inline“ sehen und meist auch als Bitmap-Datei (*.bmp) speichern, nicht aber als JPG wie gewünscht und erforderlich. Es hat mich Stunden gekostet, diesem Problem auf die Spur zu kommen, deshalb dieser Artikel mit Hinweisen für evtl. Leidensgenossinnen und -genossen.

Alle bisher mehr oder weniger erfolgreichen Tricks

  • Anhang „Windows-kompatibel“ versenden,
  • Mail als „reinen Text“ formatiern,
  • Anhang am Ende der Mail einfügen,
  • Bild „als Symbol verkleinern“ und
  • Bild „zippen“

haben nicht oder nicht bei allen Empfängern das gewünschte Ergebnis erzielt. Ich selbst habe mit einer WindowsXP/Outlook 2002-Installation mit keinem dieser Mittel einen Weg gefunden, das angehängte JPG als solches zu speichern.

Mail 5.1
versandte Anhänge erkennt Mail 5.0 selbst nicht
Dieses Verhalten von Mail 5.0 bis 5.1, Apples Standard-Mailprogramm, wird in Foren meterlang diskutiert und leider manchmal hartnäckig als Fehler auf Seiten von Windows bzw. Outlook deklariert. Was in der Vergangenheit zutreffend gewesen sein mag. Mir ist es ehrlich gesagt vergleichsweise egal, wer nun daran „schuld“ ist, solange potenzielle Interessenten meine Fotos nicht, Fotos von Anderen aber sehr wohl speichern können. Interessanterweise ist Mail seit Version 5 nicht einmal selbst in der Lage, von ihm versandte Anhänge als solche zu erkennen. Während die Mail-Vorgängerversion in der „Gesendet“-Liste jede Mail mit Anhängen sehr korrekt mit einer Büroklammer und der Anzahl von Anhängen kennzeichnete (sofern man diese Spalte aktiviert hat), fehlt das Symbol seit der Umstellung auf Lion. Gut nachvollziehbar, dass Fremdprogramme dann Schwierigkeiten haben.

Lösungsmöglichkeiten

Inkonstant (bei einigen Empfänger-Konfigurationen) funktioniert

  1. Alternativer Mail-Server: einige Mailserver scheinen die fehlende Deklaration der Anhänge stillschweigend zu korrigieren. Sendet man z.B. über den googlemail-Ausgangsserver, so erscheinen die Anhänge korrekt und lassen sich auch speichern, nicht hingegen via Strato- und T-Online-Server. Dieser Umstand erklärt vermutlich, warum manche User das Problem haben und andere nicht. Man kann also einen evtl. vorhandenen google-account zum Versenden der Mails nutzen, indem man ihn in den Kontoeinstellungen zum SMTP-Server erklärt. Hat aber Nachteile bei Akzeptanz durch „scharf eingestellte“ Spam-Filter. Außerdem muss man bei jeder Mail zusätzlich „Antwort an:“ ausfüllen, wenn man die Antworten nicht auf dem google-Konto haben will.
  2. Ebenfalls bei fast allen Empfängern hat es funktioniert, wenn ich die JPG-Datei aus dem Finder auf das Mail-Icon gezogen habe und dann nur diese Datei (ohne jeglichen Text davor oder danach) versandt habe. Auch dann ließ sich die Datei speichern, nur bei einem Empfänger nicht.

Immer funktioniert

  1. Zusätzlich zum Foto eine (zur Not leere) Textdatei versenden. Fragen Sie mich nicht, warum. Dann aber werden plötzlich korrekterweise 2 Anhänge gelistet, die sich mit Outlook auch speichern lassen.
  2. Nicht selbst getestet: Alle Tester berichten, dass der Attachment Tamer das Problem ebenfalls löst. Ich habe ehrlich gesagt nicht eingesehen, $ 14.99 für ein Zusatzprogramm auszugeben, um eine der grundlegenden Anforderungen an ein Email-Programm zu erfüllen.
  3. Thunderbird, kostenloses Open-Source-Mailprogramm aus dem Hause Mozilla. Bis zum dritten Patch von Lion (also Version 10.7.3) habe ich sehr auf eine Nachbesserung durch Apple gehofft, jetzt mache ich das nicht mehr mit. Thunderbird getestet, für gut befunden und jetzt (Anfang Februar 2012) komplett zum „Donnervogel“ gewechselt.

Fotos: Verlüßmoor

Artikel dazu: Verlüßmoor

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Verlüßmoor

Birdwatch bei Sonnenaufgang
Guten Morgen, Verlüßmoor!

Während an schönen Abenden bereits recht viele Schaulustige den allabendlichen Einflug der Kraniche zu ihren Übernachtungsplätzen im Günnemoor verfolgen, bleibt die Zahl der „Sehleute“ am Morgen meist überschaubar. 1.5 Minusgrade waren heute bei Sonnenaufgang zu verzeichnen, als sich wieder einmal Tausende von Rastvögeln zu den Futterplätzen in der Region aufmachten. Seit Jahren haben mehrere Tausend der “westziehenden” Kraniche die Teufelsmoorregion zum Zwischenstopp erkoren, um sich während einer mehrwöchigen Rast auf dem Weg nach Frankreich, Spanien oder Nordafrika zu sammeln und Reserven für den Weiterflug anzufressen.

Die Biologische Station Osterholz (BioS) bietet am 22. und 23. sowie 29. und 30. Oktober 2011 geführte Kranichbeobachtungen an, zu Fuß oder kombiniert mit einem Moorexpress-Ausflug.

Verlüßmoor ist übrigens ein Ortsteil der Gemeinde Vollersode, die ihrerseits zur Samtgemeinde Hambergen gehört. Mehr Fotos aus Verlüßmoor gibt es hier.

Moor-Biathlon spezial

Beek im Teufelsmoor bei Nacht
Beekbrücke um halb elf: Blick nach Bremen
Auf die Idee muss man erstmal kommen: Den lieben Besuch aus Hannover nachts um elf bei dichtem Bodennebel quer durch die Hammeniederung zu scheuchen. Und das auch noch Anfang Oktober.

Aber nur so kamen wir zu diesem Genuss der besonderen Art. Als wir auf dem Heimweg von Worpswede nach OHZ am bekanntlich ganz außergewöhnlich warmen 1. Oktober 2011 kurz nach zehn Uhr abends bei der Worpsweder Mühle in den Herbstnebel eintauchten, verringerte sich die Sichtweite fast schlagartig auf 20-30 m. Kühl-feucht kroch es die Ärmel hoch und spätestens bei Neu Helgoland fühlten wir uns wie Horst Tappert auf der Flucht vor dem Hund von Blackwood Castle. Die Abzweigung zur Beekbrücke war im Nebel erst im letzten Moment zu erkennen, über der Beek aber lichtete sich plötzlich der Nebel und wir konnten bis Bremen schauen.

Diese nachhaltig beeindruckende Nacht- und Nebelfahrt war aber nur das i-Tüpfelchen auf einem äußerst gelungenen Ausflug, den ich deshalb als Moor-Biathlon spezial wärmstens zur Nachahmung empfehlen kann:

Die eingangs geschilderte Abenteuer-Heimfahrt kann diesen Ausflug natürlich nur bei geeigneten Wetterbedingungen abrunden, trotz Klimawandel wird der Oktober sicherlich nicht jedes Jahr dafür in Frage kommen.

Sternschnuppen fotografieren

Tietjenshütte mit Sternschnuppe
Hamme bei Tietjenshütte
Ausschnittsvergrößerung: Sternschnuppe oben li. - Canon 5D MkII, 24 mm, 1:6.3, 25 s, ISO 640

Gar nicht so einfach, Sternschnuppen zu fotografieren. Gestern war das Maximum des diesjährig besonders ergiebigen Sternschnuppenstroms der Draconiden vorhergesagt, 300 bis 600 Sternschnuppen pro Stunde waren prognostiziert worden. Ihr Radiant, aus dem sie zu entstehen scheinen, ist das Sternbild Drachen (lat. draco).

Wir suchten uns also einen Ort mit guter Sicht nach Westnordwest und einem fotogenen Vordergrund, in diesem Fall die Hammebrücke bei Tietjenshütte. Letztlich war die ganze Aktion zumindest hinsichtlich der Sternschnuppen von nur magerem Erfolg gekrönt, hat mir aber wertvolle Erkenntnisse eingebracht. Die will ich hier mal archivieren:

  1. Wolken sind natürlich schlecht, ist klar.
  2. Zu viel Mond (gestern war 4 Tage vor Vollmond) ist auch schlecht, anderweitige Lichtquellen ebenso. Ganz so negativ wie vielerorts diskutiert empfinde ich diese „Lichtverschmutzung“ aber nicht, immerhin will man in 10-30 Sek. (Belichtungszeit, dazu später) ja nicht nur den Himmel mit Sternen und (idealerweise auch) Sternschnuppen, sondern auch irgendeinen Vordergrund belichten. Ich jedenfalls, nur Himmel finde ich langweilig. Völlige Dunkelheit würde ich also nicht gerade bevorzugen. Gestern war die Mischung eigentlich gar nicht so schlecht, direkt bei Tietjens aber doch zu hell (und viel zu viele Autos auf der Straße…).
  3. Sternschnuppen sind ungeheuer schnell, schneller als ich sie in Erinnerung hatte. Dabei sollen die Draconiden sogar zu den eher „langsamen“ gehören. Deren 24.000 m/s lassen sie von mir geschätzte 0.5 s am Himmel ihre Spur ziehen. Aussichtslos also, sie gezielt abzulichten. Einzig sinnvolle Technik ist die Aneinanderreihung von Langzeitbelichtungen, wobei die Kometen-Trefferquote dem Zufall überlassen bleibt.
  4. Je geringer die Brennweite des Objektivs, umso höher die statistische Wahrscheinlichkeit, einen Kometen einzufangen. Umso kleiner andererseits auch die Sterne und Kometenspuren auf den Fotos. Ca. 35 mm (KB-Äquivalent) scheint mir ein guter Kompromiss zu sein.
  5. Bei dieser Brennweite zeigen Sterne je nach Entfernung zum Horizont etwa ab 15 s Belichtungszeit die typischen durch die Erdrotation bedingten Bewegungsartefakte, die mich zumindest bei diesen Aufnahmen stören. Eine Belichtungszeit von 15-25 s sehe ich als guten Kompromiss zwischen „Kometenwahrscheinlichkeit“ und Bewegungsunschärfe der Sterne an. Ich habe im Internet allerdings auch Fotografen gefunden, die diese „Sternschweife“ auf ihren Fotos als Sternschnuppen verkaufen, dann sollte man ruhig 5-10 Minuten Belichtungszeit wählen 🙂
  6. Handschuhe nicht vergessen, warmer Kakao wäre auch nicht schlecht gewesen.

Auch wenn ich letztlich nur ein einziges Bild (von 48) mit sichtbarer Sternschnuppe nach Hause gebracht habe und dieses auch noch durch die Wolken etwas beeinträchtigt wirkt, der Sternenhimmel über der Hamme ist schon sehenswert! Auch ohne Sternschnuppe:

Sternenklarer Himmel ... Wolken- und (leider auch) Kometenfrei

Tausendpfund, Gabi

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Gabi Tausendpfund
Am letzten Montag haben wir anlässlich der Premiere der Offenen Ateliers OHZ auch deren Hauptorganisatorin Gabi Tausendpfund in Buschhausen besucht, wo sie mit Ekke Dahle, Helmut von Kotzebue und Rotraud Schmitter Einblicke in ihre Arbeit gab. Frau Tausendpfund ist Vorsitzende des Kunstvereins Osterholz und 2-fache Preisträgerin des Publikumspreises des Kunstpreises (Landkreis Osterholz).

Ihre Installation „Nicht vorüber“, mit der sie diesen Preis 2008 gewann, hat mich seinerzeit in der Großen Kunstschau in Worpswede mächtig beeindruckt. In 36 Bildern und einem dazugehörigen Künstlerbuch zeigt sie viele Facetten des damaligen Wettbewerbsmottos „Heimat“ so nachdrücklich und anrührend, dass mir fast Tränen in den Augen standen. Viele der Skizzen und Interview-Schnippsel hatten naturgemäß einen sehr unmittelbaren und persönlichen Bezug zur hiesigen Region, der Gabi Tausendpfund auf diese Weise ein sehr menschliches Gesicht gegeben hat. Anhand des damals von J. Hartje gedrehten Interviews (bei youtube) kann man das ein wenig nachvollziehen. Ich jedenfalls bin auch deshalb sehr dankbar, Frau Tausendpfund, dass ich Sie bei den 999 Gesichtern zeigen darf!

Interessierten vermittelt Gabi Tausendpfunds Webseite einen ersten Einblick in ihr Schaffen, außerdem sind einige ihrer Werke verschiedener Stile und Schaffensperioden bis zum 3. November 2011 im Atrium der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen (Schwachhauser Heerstr. 26-28) zu sehen.

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