Als Bestandteil eines „naturverträglichen Wegenetzes“ soll der Turm der Öffentlichkeitsarbeit und Besucherlenkung dienen. Die Anfahrt ist für Ortsunkundige nicht einfach zu finden.
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Spreewald-Radtour
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naviki.org
Ich habe erste „Versuchballons“ unserer Teufelsmoor-Region getestet und den Eindruck, dass die Ergebnisse gut sind. So ergibt sich bei der Eingabe Start: Osterholz-Scharmbeck / Ziel: Worpswede tatsächlich die fahrradfreundliche Variante. Das Kartenwerk basiert auf Open Street Map und man kann zwischen „fahrradfreundlicher“ und kürzester Route auswählen. Angezeigt werden neben der Route auch Gesamtentfernung, Höhenmeter und Höhenprofil. Eines der Prinzipien von naviki ist nutzergenerierter content, also die kontinuierliche Verbesserung der Ergebnisse durch „Schwarmintelligenz“ ähnlich der Wikipedia. Insofern wäre es sicherlich zu begrüßen, wenn möglichst viele Radler aus der Teufelsmoor-Region dort ein Benutzerkonto einrichten und „ihre“ Fahrradrouten eingeben würden. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, dies zu tun.
Das Prinzip scheint mir nämlich einfacher als die Eingabe bei openstreetmap.org, außerdem ist die Bereitstellung kostenfreier Navi- und Touren-Apps für Android- und iPhone-Smartphones durch naviki sicherlich sehr vielversprechend.
Radtour OHZ-Worpswede
Start- und Zielpunkt in meinem Routenplan ist der Klosterplatz in Osterholz, ebenso gut lässt sich der Rundweg vom Heimatmuseum oder Tinzenberg beginnen. Gegen den Uhrzeigersinn gefahren führt er über den 2011 erfreulich neu befestigten Kirchdamm und Mulldamm zur Abzweigung nach Melchers Hütte (kurz vor dem unbeschrankten Übergang über das Gleis des Moorexpress). Wer dem Tourenvorschlag in dieser Richtung folgt, wird bei Melchers Hütte noch keinen Boxenstopp benötigen. In Gegenrichtung aber, also im Uhrzeigersinn gefahren, findet man hier den aus meiner Sicht idealen Ort, um die Tour und den Abend bei einem Alster oder Moorbier am Hammeufer ausklingen zu lassen. Aber Achtung: außer Flüssignahrung bietet die Restauration nur Schokoriegel.
Entfernung | 21.2 km |
Fahrzeit | ca. 1.5 Std. |
Steigung | max. 2 % |
Verkehr | sehr wenig |
Kinder | geeignet |
Route |
naviki (inkl. GPS) google maps |
Mit dem Fahrrad geht es zunächst einige hundert Meter auf dem Fahrradweg entlang der K11 weiter, bis nach links die Weyermoorer Str. abzweigt. Diese führt uns wieder zum Gleis des Moorexpress, direkt am ehemaligen Bahnhof Weyermoor. Er wird heute privat genutzt und ist ebenso wie der Worpsweder Bahnhof und der Kleinbahnhof OHZ von Vogeler entworfen worden. Die Weyermoorer Straße knickt dort nach rechts ab und nach etwa 600 m besteht eine Gelegenheit, auf dem sehr holprigen Feldweg nach links Richtung Moorexpress und Hammeweg abzukürzen. Die Komfort-Variante ist nur einen knappen Kilometer länger und führt unmittelbar zur Worpsweder Mühle. Von dort führt der Hammeweg direkt zur Gaststätte Neu Helgoland. Dort lässt sich direkt an der Hamme an manchen Abenden unbegreiflich schön vor theatralischen Sonnenuntergängen Sitzen, Trinken, Essen und Plaudern.
Moor-Biathlon spezial
Aber nur so kamen wir zu diesem Genuss der besonderen Art. Als wir auf dem Heimweg von Worpswede nach OHZ am bekanntlich ganz außergewöhnlich warmen 1. Oktober 2011 kurz nach zehn Uhr abends bei der Worpsweder Mühle in den Herbstnebel eintauchten, verringerte sich die Sichtweite fast schlagartig auf 20-30 m. Kühl-feucht kroch es die Ärmel hoch und spätestens bei Neu Helgoland fühlten wir uns wie Horst Tappert auf der Flucht vor dem Hund von Blackwood Castle. Die Abzweigung zur Beekbrücke war im Nebel erst im letzten Moment zu erkennen, über der Beek aber lichtete sich plötzlich der Nebel und wir konnten bis Bremen schauen.
Diese nachhaltig beeindruckende Nacht- und Nebelfahrt war aber nur das i-Tüpfelchen auf einem äußerst gelungenen Ausflug, den ich deshalb als Moor-Biathlon spezial wärmstens zur Nachahmung empfehlen kann:
- Fahrradtour von OHZ über Melchers Hütte zum Campingplatz Waakhausen
- Im 4er-Kanu über Semkenfahrt und Hamme zur Beek und zurück, wahlweise mit einem Kaltgetränk vor und/oder nach der Wasserwanderung
- Weiter mit dem Fahrrad nach Neu Helgoland für Kuchen oder Eis,
- Fahrrad-Sightseeing in Worpswede und
- Zum Abschluss ein verdientes Gourmetessen im Kaffee Worpswede („Cafe Verrückt“).
Die eingangs geschilderte Abenteuer-Heimfahrt kann diesen Ausflug natürlich nur bei geeigneten Wetterbedingungen abrunden, trotz Klimawandel wird der Oktober sicherlich nicht jedes Jahr dafür in Frage kommen.
Zinnowitz
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Fotos: Ostsee-Radtour
Artikel dazu: Ostsee-Fernradweg
Ostsee-Fernradweg
Vorbereitung
Anreise: Einmal täglich gibt es eine IC-Direktverbindung von Bremen-HH-Schwerin-Rostock-Stralsund-Binz/Rügen mit Fahrradtransport. Wir wählten Rostock als Zielort, um je nach Windrichtung notfalls auch in Richtung Westen ausweichen zu können. Bremen-Rostock kostet (Stand 2011) € 139.- für 2 Personen ohne Bahncard inkl. Fahrrad und Sitzplatzreservierung, die Rückfahrt Zinnowitz-Bremen gab es für € 175.60. Buchung (z. B. online) für die Fahrräder mindestens am Vortag. Die Rückfahrt konnten wir übrigens in Zinnowitz/Usedom weder am Bahnschalter noch im Reisebüro buchen. Zum Glück gab’s im Hotel ein bisschen Internet leihweise und einen Drucker für die Karten, Buchung für’s Fahrrad funktioniert nämlich mit der iPhone-App auch nicht.
Gepäck: Geniale Packtaschen von Ortlieb, Empfehlung und Leihgabe von Freunden. Dermaßen überzeugend, dass wir sie unbedingt selbst haben wollen.
Karten: Das bikeline-Radtourenbuch Ostseeküsten-Radweg Teil 2 für € 12.90 ist empfehlenswert und reicht vollauf. Problematisch nur, wenn man den Fernradweg (wie wir auf Rügen) um mehr als 2-5 km seitlich verlässt. Dann braucht man zusätzliches Kartenmaterial. Im Grunde ist die Strecke bis auf wenige Ausnahmen so gut beschildert, dass man auch mit den einfachen Navi-Apps auf einem Smartphone gut zurecht kommt (gestestet mit google-maps auf dem iPhone). Käufer des bikeline-Tourenbuches können sich die Strecke übrigens als GPX-Dateien herunterladen und nach Umwandlung in KML-Dateien bequem zu google-maps importieren.
Etappen
Abgesehen vom Abstecher nach Hiddensee und quer über Rügen haben wir uns an den Radfernweg (siehe Kartenübersicht Ostsee-Radfernweg) gehalten. In 8 Tagen haben wir ca. 470 km geschafft und dabei eine Menge gesehen. Ein paar Details zu den Etappenzielen habe ich in der Liste verlinkt:
- OHZ-Bremen (21 km) / Bremen-Rostock (DB) / Rostock-Ahrenshoop (56 km)
- Ahrenshoop-Stralsund (97 km)
- Stralsund-Neuendorf (Fähre) / Hiddensee-Rundfahrt (26 km)
- Kloster-Schaprode (Fähre) / Schaprode-Greifswald (77 km)
- Greifswald-Zinnowitz (70 km)
- Zinnowitz-Swinemünde-Zinnowitz (62 km)
- Zinnowitz-Peenemünde-Zinnowitz (52 km)
- Zinnowitz-Bremen (DB) / Bremen-OHZ (21 km)
Greifswald
Hiddensee
1899 schrieb er:
Hiddensee ist eines der lieblichsten Eilande, nur stille, stille, dass es nicht ein Weltbad werde.
Ich fürchte, dass er Recht hatte. Und hoffe, dass wir ihr jetzt nicht den Rest gegeben haben. Zeitweise geht es nämlich zumindest in Vitte und Kloster ein wenig wie auf Helgoland zu, wenn sich zwischen 10.00 und 17.00 Uhr Fährschiff-Ladungen von Tagesgästen durch die ansonsten wirklich beschaulichen Dörfer quetschen.
Nach der vorangegangenen 97-km-Etappe bis Stralsund waren wir angenehm überrascht, dass auch für Fahrrad-Reisende eine Fährverbindung bereits von Stralsund direkt nach Hiddensee existiert. Auf der Insel ist das Fahrradfahren ein Genuss, wir speisten und nächtigten ausgesprochen angenehm in der Pension Wieseneck in Kloster, DZ inkl. Frühstück für € 92.00.
Stralsund
Ahrenshoop
Fahrradtouren
Viel Natur, ein dichtes Netz autofreier oder fast autofreier Wege, wenig Steigungen und zahlreichen Gaststätten am Wegesrand machen die Teufelsmoorregion zum Eldorado für den eher bequemen und naturverbundenen Radler. Die Beschaffenheit der Wege hat sich seit 2008 merklich verbessert und ist jetzt bis auf wenige Ausnahmen gut bis sehr gut. Für viele Strecken bleiben stabile Räder mit nicht allzu schmaler Bereifung vorzuziehen, machbar sind aber alle Touren auch mit dem Rennrad.
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Cafe zum Brinkhof
Die Internetseite www.cafezumbrinkhof.de ist außer Betrieb.
Als Alternative bietet sich direkt in der Nachbarschaft Das Melkhäuschen an (geöffnet Mittwoch – Sonntag 12:00-18:00 Uhr).
Ludwigslust
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Ohlenstedter Seen
In der Gemeinde Ohlenstedt (Stadt Osterholz-Scharmbeck) sind am ehemals 32.5 m hohen Goldberg nach jahrzehntelangem Sandabbau drei Baggerseen entstanden.
Goldbergsee, Quellsee und „Maritim“ mit einer Fläche von 10.000-50.000 m² sind 6-12 m tief. Sandstrand, Bademöglichkeit, FKK-Abschnitt und Restauration locken an Sommertagen bis zu 10.000 zahlende Besucher an die Seen.
Schöpfwerk Höftdeich
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Das Schöpfwerk Höftdeich am Maschinenfleet im St.-Jürgensland wurde Ende des 19. Jh. nach Plänen von Baurat Tolle (Königlich-preußische Wasserbaudirektion Blumenthal) erbaut und 1884 in Betrieb genommen. Die drei Zentrifugalpumpen mit Dampfantrieb brachten es auf eine Förderleistung von 14 m³/s.
Das Überschwemmungswasser der Wümme wurde damals in den Wintermonaten zwischen den Deichen im St. Jürgensland aufgestaut, um den Schlick zur Düngung des Grünlandes zu nutzen. Im April wurde das Wasser dann mehrere Wochen lang in die Wümme zurückgepumt. Die Bewohner des St. Jürgenslandes widmeten sich damals mehr der Jagd auf Wasservögel, dem Sammeln von Vogeleiern und dem Fischfang als der Landwirtschaft.
Ab 1936 wurde die Fläche dann auch im Winter trocken gehalten, was u. a. auch zur „Austrocknung“ des über 100 ha großen Flachwassersees Truper Blänken führte.
1950 wurde das Schöpfwerk auf Elektroantrieb umgestellt, wobei die dekorativen alten Pumpengehäuse belassen wurden.
Elm
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Der Forst Elm in der Gemeinde Garlstedt und damit im Stadtgebiet Osterholz-Scharmbeck ist ein Mischwald (Elm = altdt. für Ulme) im Nordwesten des Stadtkerns zwischen den Gemeinden Garlstedt und Hülseberg. Hier finden sich eine größere Anzahl von Grabhügeln aus der jüngeren Bronzezeit (ca. 1800 – 700 v. Chr.) und in der Nachbarschaft auch der Fundort der Garlstedter Lure. Seit 1995 lädt im bzw. am Elm der Waldlehrpfad „Langes Holz“ zum infomativen Spaziergang ein.
Nachdem über Jahrzehnte eine Monokultur mit Kiefern bestand, wurde 1987 damit begonnen, den Baumbestand gezielt zu Mischwald mit hohem Laubholzanteil zu verändern. 15 Jahre lang wurden im Langen Holz und der Elm mehr als 100.000 Buchen gepflanzt und 20 ha Wald über Jahre mit über 20 Wildgattern geschützt. 2004 war ein Laubholzanteil von ca. 35 % erreicht, angestrebt werden etwa 65 %.