Jüdischer Friedhof

Belegungsplan (noch unvollständig)
Der Jüdische Friedhof am Klosterkamp (Standortmehr Fotos …) entstand Mitte des 18. Jh. auf damals freiem Feld, mehr als 100 Jahre vor Inbetriebnahme der benachbarten Eisenbahnstrecke. Die letzte Bestattung fand 1939 statt, die Gesamtzahl der Gräber ist nach der Verwüstung im „3. Reich“ nicht mehr zuverlässig zu klären. Eine Auflistung des Heidelberger Zentralarchivs zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland gibt 74 Grabsteine an, vermutlich auf Basis einer Dokumentation durch Klaus-Peter Schulz aus den Jahren 1968-69. K. Beer fand 1997 noch 71 Grabsteine für 76 Grabstellen und 2 Familiengrabsteine vor, im Jahr 2000 fehlten davon 2 Steine. (Quelle: Beer) Andere Quellen sprechen von 75 Grabsteinen aus den Jahren 1854-1935. (Quelle: Obenaus)
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Cohen, Clara und Siegmund

Stolperstein für Clara Cohen vor dem Haus Elsässer Straße 114 in Bremen
Stolperstein für Clara Cohen vor dem Haus Elsässer Straße 114 in Bremen
Siegmund Cohen (geb. 19. März 1871, gest. 20.11.1939) und seine Frau Clara Cohen (geb. Assenheimer, geb. 28.05.1871 in Ottersberg / Achim, gest. 28.07.1942) waren Anfang des 20. Jh. etablierte Geschäftsleute in Osterholz-Scharmbeck, die im Nationalsozialismus entrechtet und umgebracht wurden.
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2. Weltkrieg

Natürlich führte der 2. Weltkrieg auch in Osterholz-Scharmbeck zu bedeutsamen Veränderungen im täglichen Leben, besonders ab 1942. Weil der Landkreis nie bevorzugtes Bombenziel der alliierten Luftstreitkräfte war und bei Kriegsende nicht mehr ernsthaft verteidigt wurde, hielt sich das Ausmaß materieller Schäden zwar in Grenzen, aber fast jede Familie verlor einen oder mehrere ihrer Mitglieder. Mindestens 784 der (im Jahr 1939) 7.337 Einwohner Osterholz-Scharmbecks kamen ums Leben oder wurden dauerhaft vermisst. Im Landkreis war die Situation durch 3-6 Bombenalarme pro Woche, die Abwesenheit der allermeisten arbeitsfähigen männlichen Bewohner und eine zunehmende Verknappung von Lebensmitteln gekennzeichnet. Ab 1942 kamen bis zu 1.200 Zwangs- und Fremdarbeiter hinzu, die allein im Stadtgebiet Osterholz-Scharmbeck mit damals vermutlich weniger als 5.500 „Rest-Einwohnern“ untergebracht waren. Ab Januar 1945 schließlich waren mehr als 4.000 Flüchtlinge aus den Ostgebieten unterzubringen und zu versorgen.
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