Campus

Campus Osterholz-Scharmbeck
Der Campus Osterholz-Scharmbeck im Jahr 2015
Der Campus (Webseite) ist ein Städtebau-Projekt auf einer Fläche von 4 Hektar in Osterholz-Scharmbeck im neuerdings „Quartier Am Barkhof“ genannten Areal um die Straße „Am Barkhof“ (Lageplan). Zwischen 2010 und 2015 sind hier zwei Neubauten entstanden, die unter Einbeziehung bestehender Einrichtungen jetzt den Campus für lebenslanges Lernen darstellen. Anders als der früher für akademische Bildungseinrichtungen verwandte Begriff vielleicht nahelegt, handelt es sich dabei im Wesentlichen um die frühere Haupt- und Realschule sowie das Gymnasium.

Als Grüner Campus Barkhof ist der Komplex eines der Projekte im Rahmen der Energiewende Osterholz 2030. Energieeffizienz der Neubauten und Anschluss an das mit Biogas vom Bauern Knoop betriebene Blockheizkraftwerk am Allwetterbad sollen „optimale Energiewirtschaft“ bewirken.

Als Campus für lebenslanges Lernen soll er zum „integrativen Bildungs- und Begegnungsort“ entwickelt werden. Anlass dazu ist wohl die Einbindung von VHS, Stadtbücherei und Mehrgenerationenhaus, denn im Allwetterbad wird ja bestenfalls Brustschwimmen gelernt. Hätte man noch das benachbarte Senioren- und Pflegeheim Haus am Barkhof hinzugenommen, wäre auch der vielleicht nicht ganz so plakative Slogan „Campus für lebenslanges Leben“ möglich gewesen.

Bei der Stadt Osterholz-Scharmbeck ist eine Stabsstelle Campus installiert (Heinz-Dieter Gransee).

Geschichte

Campus-Baustelle 2012 nach Abriss der alten Realschule
Im Hintergrund das zukünftige Bildungshaus
2005 wurde festgestellt, dass die Sanierung der Realschule ca. 5 Mio. Euro kosten würde. 2007 wurde ein integriertes städtisches Wachstums- und Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet, für dessen Umsetzung die Stadt Osterholz-Scharmbeck 2008 eine Zusage über Fördermittel in Höhe von 3,5 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) erhielt.

Im November 2010 erfolgte der erste Spatenstich für das Medienhaus (Architekt Dirk Landwehr/Trapez), Richtfest war im Juli 2011. Anfang 2012 musste die Stadt das Ausschreibungsverfahren ab einem bestimmten Stand erneut zu starten, nachdem die unterlegene Bietergemeinschaft die Vergabekammer in Lüneburg eingeschaltet und diese entsprechend verfügt hatte. Im Juli 2012 wurde der Vertrag zum Neubau des mit 12 Mio. Euro veranschlagten Lernhauses zwischen der Stadt OHZ und der Bietergemeinschaft Züblin/Stehnke unterzeichnet.
Oktober 2012 wurden von der Stadt Mehrkosten durch Baumängel am Medienhaus in Höhe von nunmehr 1,2 Mio. Euro angepeilt.

Bei der offiziellen Fertigstellung des Gesamtkomplexes im Oktober 2015 hatten sich bereits 15 auswärtige Interessentengruppen das „Leuchtturmprojekt“ angesehen. Der veranschlagten Kostenrahmen von 23,985 Mio € wurde letztlich sogar unterschritten, von den insgesamt aufgewendeten 23,4 Mio € konnte die Stadt knapp 5,6 Mio € an Fördergeldern verwenden.

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