Helmpflicht volkswirtschaftlich

Volkswirtschaftlich lässt sich mit der Helmpflicht jedenfalls kein Gewinn machen...
Prof. Dr. Gernot Sieg, der seit April 2013 das Institut für Verkehrswissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster leitet, hat eine potenzielle gesetzliche Helmpflicht in Deutschland einer Kosten-Nutzen-Analyse unterzogen. Seine im März 2014 publizierten Studienergebnisse fanden ein großes Medienecho und sind -wie immer, wenn es um eine mögliche Helmpflicht geht- auch wieder einmal in mehreren hundert Leserkommentaren hitzig diskutiert worden.

Dabei geht es wie immer „… darum, dass es ums Prinzip geht. Vor allem anderen geht es aber darum, dass hier mal wieder alle mitreden können … Es lässt sich so herrlich und weitgehend sinnfrei über die Helmpflicht streiten, weil die Faktenlage so einfach wie tatsächlich unüberschaubar ist“, wie Hans-Heinrich Pardey von der FAZ treffend anmerkt.

Aber bei aller Faszination für die weit überwiegend von keinerlei Sachkenntnis getrübten Lesermeinungen hier zur eigentlichen Aussage, der Quintessenz der Sieg’schen Analyse:

Costs and Benefits of a Bicycle Helmet Law for Germany

This study presents a cost-benefit analysis of a law requiring cyclists to wear a helmet when riding a bicycle in Germany. The cost benefit-analysis takes into account the benefit of increased security when cyclists wear a helmet or use a transport mode that is less risky than cycling. The analysis also considers the cost of purchasing helmets, reduced fitness when cycling is replaced by a motorized transport mode, the discomfort of wearing helmets and environmental externalities. The benefits of a helmet law are estimated at about 0.714 of the costs. A bicycle helmet law for Germany is found to be a waste of resources. (Quelle: Sieg G: http://econpapers.repec.org/RePEc:mut:wpaper:21)

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