Bahnhofstr. 14 in Osterholz-Scharmbeck

Bahnhofstr. 14 in Osterholz-Scharmbeck
Bahnhofstraße. 14 (re.) und 16 in Osterholz-Scharmbeck ca. 1935
Anfang des 20. Jh. entstand im damaligen Flecken Osterholz entlang der Bahnhofstraße ein neues Villenviertel. Dazu waren im März 1905 im Klosterholz zwischen Bördestraße und Trägers Garten (heute Bahnhofstraße. 22) insgesamt 18 Bauplätze vermessen worden. Neben der 1906 entstandenen Kaiserlichen Hauptpost (Bahnhofstraße. 18) und dem Wohnhaus von Kreistierarzt Gustav Düwell (Bahnhofstr. 16) baute sich auch Apotheker a. D. Friedrich Ruyter eine repräsentative Villa, die heutige Bahnhofstr. 14 in Osterholz-Scharmbeck (auf den Fotos re., früher Bahnhofstr. 83). Das Grundstück dafür hatte er 1907 dem Fabrikanten C. W. Schröder abgekauft.
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Bahnhofstr. 16

Bahnhofstraße 16 in Osterholz-Scharmbeck
Bahnhofstraße. 16 (li.) und 14 ca. 1935
Anfang des 20. Jh. entstand im damaligen Flecken Osterholz entlang der Bahnhofstraße ein neues Villenviertel. Im März 1905 wurden im Klosterholz zwischen Bördestraße und Trägers Garten (heute Bahnhofstraße. 22) insgesamt 18 Bauplätze vermessen. 1906 entstanden hier die Kaiserlichen Hauptpost (heute Bahnhofstraße. 18) und das auf den Fotos links befindliche Wohnhaus von Kreistierarzt Gustav Düwell (heute Bahnhofstr. 16, früher Bahnhofstr. 86), das er für sich und seine Familie bauen ließ. In der Nachbarschaft bauten u. a. Zigarrenfabrikant Hoyermann und Apotheker a. D. Ruyter ihre Villen.
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Bahnhofstr. 31

Bahnhstraße 31 in Osterholz-Scharmbeck 1900
Das Kaiserliche Postamt ca. 1900
Das Gebäude an der Bahnhofstraße 31 in Osterholz-Scharmbeck wurde 1862 von der Reichspost errichtet. Im Jahr der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Bremen-Geestemünde (später Bremerhaven) entstand das Kaiserliche Postamt in unmittelbarer Nachbarschaft zum neuen Bahnhof. 1869 schloss sich die Reichspost der Schreibweise „Osterholz-Scharmbeck“ für die damals eigentlich selbstständigen Flecken Osterholz und Scharmbeck an. 1905 erwarb Direktor Friedrich Torbohm, Inhaber der Zigarrenfabrik Hashagen & Co., die Immobilie für 24.000 Mark von den Osterholzer Reiswerken. Die Post bezog 1906 den damaligen Neubau schräg gegenüber (heute Bahnhofstraße 18, 1966 durch einen Neubau ersetzt).
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Bahnhofstr. 34

ca. 1926
Bis 1934 Bahnhofstraße 474, fälschlicherweise wird auch für den neu errichteten Gebäudekomplex Bahnhofstr. 30 oftmals die Adresse „Bahnhofstr. 32-34“ verwendet..

Das heutige Gebäude wurde 1908 von der Osterholz-Scharmbecker Bank erbaut und 1926 von der Amtssparkasse angekauft. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band I, 2004)

1934 wurde beim Umbau der Kreissparkasse der erste Luftschutzkeller mit Platz für 40 Personen gebaut. Im gleichen Jahr mietete Hanni Cohen, Tochter von Siegmund Cohen (ehemals Bahnhofstr. 37) einen Raum für ihr Manufakturgeschäft. Sie wurde am Tag nach den Novemberpogromen (10. November 1938) für einen Tag in „Schutzhaft“ genommen, ihr Geschäft musste sie aufgeben. Quelle: K. Beer Ein Denkmal für Familie Cohen die in Osterholz-Scharmbeck in Niedersachsen gelebt hat. Verl. H. Saade, 2001.

Im März 1940 wurde die Hauptstelle der Kreissparkasse von Blumenthal hierher verlegt. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

... und 2007
1975 wurden die neuen Räume für die Stadt- und Kreisbücherei eröffnet, seit 1977 ist auch das Kreisarchiv im Gebäude untergebracht. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Im Februar 2012 wurde berichtet, dass das Finanzamt seinen zusätzlichen Raumbedarf hier decken und das Gebäude nach Auszug von Stadt- und Kreisbücherei und nötigen Umbaumaßnahmen voraussichtlich ab November 2012 von Landkreis anmieten will. (Quelle: Osterholzer Kreisblatt 23.2.2012)

Bahnhofstraße 117

Bahnhofstr. 117
1904
von G. Seedorf, aus: H. Siewert
Rund um den Scharmbecker Marktplatz - damals
(Früher Bahnhofstr. 349)
Der „Hinter der Loge“ aufgewachsene Hinrich Finken fuhr als gelernter Bäcker lange Jahre auf Passagierschiffen des Norddeutschen Lloyd zur See, bevor er das Grundstück erwerben, das Haus bauen und sich hier als Bäcker und Konditor niederlassen konnte. (Quelle: H. Siewert Rund um den Scharmbecker Marktplatz – damals. Verl. H. Saade, 1983. S. 29)

1919 übernahm sein Sohn, der Bäckermeister Heinrich Finken die Bäckerei, 1938 der Konditormeister Otto Habekost. Quelle: Menkhoff 1939 war sie neben Pape in der Kirchenstr. 19 (Lebensmittel) und Seedorf in der Koppelstr. 23 (Schlachterwaren) eines der drei Geschäfte, in denen die wenigen übrig gebliebenen Juden Osterholz-Scharmbecks in Folge der Rassegesetzgebung der Nationalsozialisten noch einkaufen durften, und das nur in der Zeit von 12 bis 13 Uhr. Nach wenigen Monaten allerdings wurde Bäcker Habekost zur Wehrmacht eingezogen, so dass die Bäckerei Minkwitz in der Bremer Str. 51 zuständig wurde. (Quelle: Die Geschichte der Juden in Osterholz-Scharmbeck. hagalil.com)

2007
1997 zog der Drogeriemarkt „Ihr Platz“ von hier zur Kirchenstr. 6. 1998 eröffnete Gerd Horneburg seinen Laden „Mode Schröder“. Quelle: Menkhoff

Ca. 2006-2009 befand sich hier Das Radhaus – Service-Station und von 2010 bis 2011 das Orient-Teppich-Haus Saber.

OHZ: Bahnhofstraße 117 September 2011
September 2011
2011 kaufte die Sewtz GmbH die Immobilie und das Nachbarhaus Nr. 115, um dort ein Wohn- und Geschäftshaus zu errichten, das 2012 fertiggestellt werden soll. Im Erdgeschoss soll u. a. die LBS einziehen, die erste Etage (300 qm) wird von der Lebenshilfe Osterholz als Wohnraum für Behinderte genutzt werden. In der zweiten Etage sind drei Eigentumswohnungen geplant.

Bahnhofstraße 115

Bahnhofstr. 115
Aufn. ca. 1910
(v. F. Lauenstein aus: H. Siewert Rund um den Scharmbecker Marktplatz – damals.)
Aufn. 2007

Früher Bahnhofstraße 326.

1875 eröffnete Friedrich Wilhelm Dreyer auf dem ehemaligen Grundstück des Bergschen Hofes (Ecke Bahnhofstr./Loger Str.) ein Geschäft für Pumpenbau. (Quelle: H. Siewert Rund um den Scharmbecker Marktplatz – damals. Verl. H. Saade, 1983)

1910 verkaufte er das Haus für 28.000 Mark an den Maschinenmeister Fritz Lauenstein (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, 2004), der 1904 aus Halle zu den Osterholzer Reiswerken gekommen war und später eine Einheimische heiratete. Er führte Installations- und Wartungsarbeiten aus und verkaufte Porzellan und Haushaltsgeräte. Wartungsarbeiten an der Gemeinschaftspumpe auf dem Scharmbecker Marktplatz zwangen ihn häufig, in den 14 m tiefen Brunnen hinab zu steigen. (Quelle: H. Siewert Rund um den Scharmbecker Marktplatz – damals. Verl. H. Saade, 1983)

1925 eröffnete hier die Genossenschaftskasse, die 1934 in der Spar- und Leihkasse aufging. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1)

1946 Arztpraxis Dr. Seiffert.
1960 Erich Nevoigt mit dem „Wollstübchen“, Wilhelm Bergmann mit Schlachterei und Schnellimbiss
1968 Übernahme der Schlachterei durch H. F. Jäger.
1976 Schuhgeschäft „Greif zu“ (Salamander-Gruppe, wechselt 1981 zur Bahnhofstraße 79).
1981 Salamander-Schuhhaus Behrens (1991 dann Bahnhofstraße 79).
1986 Bekleidungsgeschäft KARAT.
1990 „kiek rin“ (Internationales Kunstgewerbe, Inh. Sigrid Groothedde).
(Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

In 115 a war von 1991 bis 2001 die Fa. Schmidtke ansässig (Haushaltsgeräte, jetzt Siemensstr. 1 in Pennigbüttel), von 2001 bis ca. 2007 ein Copyshop (Inh. Hans Joachim Pschygoda) und von ca. 2007 bis 2009 der „Palmenprinz“ (Kunstpflanzen), kulturschaffend auch als „Weser-Elvis“ bekannt. Seit 2010 steht der Laden leer.

In 115 b wurde 2007 der City-Kiosk und ca. 2009 der Kiosk-Shop eröffnet.

2011 kaufte die Sewtz GmbH die Immobilie und das Nachbarhaus Nr. 117, um dort ein Wohn- und Geschäftshaus zu errichten, das 2012 fertiggestellt werden soll. Im Erdgeschoss soll u. a. die LBS einziehen, die erste Etage (300 qm) wird von der Lebenshilfe Osterholz als Wohnraum für Behinderte genutzt werden. In der zweiten Etage sind drei Eigentumswohnungen geplant.

Bahnhofstr.

Die Bahnhofstraße in Osterholz-Scharmbeck wird nicht nur von dem Historiker Ernstheinrich Meyer-Stiens als Heimliche Hauptstraße der Stadt angesehen. Auf vielfältige Weise spiegelt sie die Geschichte der beiden Flecken Osterholz und Scharmbeck sowie der Stadt Osterholz-Scharmbeck wieder. An ihr liegen oder lagen viele der schönsten Villen der Stadt, mehrere der ältesten Hofstellen, einige der zu ihrer Zeit bedeutsamsten Wirtschaftsunternehmen (u. a. Maurermeister Johann Steeneck, Zigarrenfabrik Zülch, Osterholzer Reiswerke, Fa. Meyerhoff, Kaufhaus Reuter, Kreissparkasse) sowie Rathaus, Kaiserliches Postamt, Finanzamt, Bahnhofshotel und vieles mehr.
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Rathaus OHZ

Armenhaus für Osterholz und Scharmbeck ca. 1898
Rathaus Osterholz-Scharmbeck
Rathaus Osterholz-Scharmbeck 2007

Ursprünglich wurde das Gebäude am damaligen Passweg (später Rathausstr. 1, [Standort][mehr Fotos]) am 15. Oktober 1891 als Armenhaus eingeweiht. Die Flecken Osterholz und Scharmbeck hatten sich die Baukosten von 45.250 Mark geteilt und nutzten das Haus gemeinsam. Im Dezember 1898 berichtete die Lokalpresse vom Bewohner Monsees, der in Folge seiner Teilnahme am amerikanischen Sezessionskrieg 1864-1865 eine monatliche Pension von 20 Dollar erhalten sollte. Diese war allerdings in Amerika zu verzehren, woraufhin er das Armenhaus gen Amerika verließ.

Am 15. Mai 1928 zogen Magistratsbüro und Gemeindekasse des Fleckens Osterholz in das nunmehr als Rathaus genutzte Gebäude. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1
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Altes Kreishaus

Das damalige Landratsamt ca. 1937 (aus: J. Segelken „Heimatbuch“, 1938)
Amtsgericht OHZ
… und 2008

Das heutige Nebengebäude des Amtsgerichts Osterholz-Scharmbeck in der Rübhofstr. 4 war bis 1968 Sitz des Landkreises Osterholz. Das Gebäude wurde 1907-1908 als Landratsamt (Kreishaus) erbaut. Zuvor war das Kreishaus (bis 1885 Amtsverwaltung) seit 1858 in der 1. Etage des Amtsgerichtes untergebracht. Quelle: Osterholz-Scharmbeck in alten Ansichten, Band 2

[Standort][mehr Fotos aus der Umgebung]

Denkmal

Denkmal ca. 1910
ca. 1910
(aus: J. Meyer-Korte: Osterholz-Scharmbeck in alten Ansichten Band 2)
Denkmal 2007
2007

Am Denkmal …, vom Denkmal … ; was für alte Scharmbecker eine Selbstverständlichkeit ist, wird vielen Zugereisten zunächst schwer verständlich sein: von welchem Denkmal ist hier die Rede?

Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des deutsch-französischen Krieges, im Jahr 1872 und damit zehn Jahre nach Eröffnung von Eisenbahnstrecke und Bahnhof auf damals noch fast völlig freiem Feld zwischen den Flecken Osterholz und Scharmbeck erbaut, markierte 110 Jahre lang einen der markantesten Knotenpunkte der späteren Stadt Osterholz-Scharmbeck. 16 Jahre später kündete der Neubau der Zigarrenfabrik Zülch hier vom Aufschwung der örtlichen Tabakindustrie, weitere drei Jahre später entstand gegenüber das Armenhaus (heute Rathaus).

Heute ist das Denkmal fast unscheinbar in den Hintergrund gerückt. 1982 musste es der geänderten Verkehrsführung im Zuge des Neubaus der Eisenbahnunterführung weichen und ist ca. 20 m nach Norden an den Kreuzungsrand versetzt worden. Ob dieses keineswegs untypische Beispiel städteplanerischen Ideenreichtums der 1970er- und 1980er-Jahre dem Gesamteindruck der Kreuzung unmittelbar vor unserem Rathaus zum Vorteil gereicht hat, mag jeder selbst entscheiden.

Bahnhofstr. 95

Kreuzung Bahnhofstr./Am weißen Sande
Kreuzung Bahnhofstr./Lange Straße 1930 …
(aus: W. Schubert u.a.: Osterholz-Scharmbeck in alten Ansichten,
rechts im Bild Bahnhofstraße Nr. 95)
Kreuzung Bahnhofstr./Am weißen Sande 2007
… und 2007 (links im Bild Bahnhofstraße Nr. 76)

Vor 1934 Bahnhofstr. 309

1905 richtete Schlossermeister Johann Georg Arfmann hier seine Werkstatt ein. 1921 eröffnete Gotthold Schilling ein Fischgeschäft. 1922 machte sich der Hutmacher J. Klibanow im Haus von G. Schilling mit einer Hutfabrik und Umpresserei „Hansa“ selbständig. Arfmann wurde 1927 für die Bürgerliche Einheitsliste zum Wortführer des neuen Magistrats von Osterholz-Scharmbeck gewählt. Im selben Jahr eröffnet Dr. Wilhelm Magerhans seine Anwaltskanzlei in dessen Haus. Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 254 …

1938 bezog Zahnarzt Jürgen Schneider seine Praxis im Arfmann’schen Haus. 1947 eröffnete Rechtsanwalt Dr. Heinrich Deyerling seine Kanzlei. 1986 starb der Landwirt Hinrich Schnibbe im Alter von 54 Jahren. (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

Auf der Postkarte von 1935 ist im Vordergrund -damals vor dem Schnibbenschen Hof gelegen- einer der etwa zwölf öffentlichen Brunnen zu erkennen, der erst mit der Fertigstellung der öffentlichen Wasserleitung überflüssig wurde. Der große Baum links auf der Aufnahme von 2007 ist die nach der Baumfällaktion im Jahre 1954 einzig übriggebliebene Linde an der Bahnhofstraße.

1991-heute: Sanitätshaus Tolle (erweitert 1996). Heute außerdem Beratungsstelle der BHW Bausparkasse AG.

Bahnhofstraße 113

Bahnhofstr. 113
Aufn. um 1900
v. G.Seedorf aus: H. Siewert Rund um den Scharmbecker Marktplatz – damals. Verl. H. Saade, 1983
Aufn. 2007

Früher Bahnhofstr. 9

1896 eröffnete Friedrich Wilhelm Weberling neben seinem Eisen-, Kurz und Kolonialwarengeschäft ein Putzgeschäft. 1948 eröffnete Cord Lankenau ein Beerdigungs-Institut. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band I+II)

Später entstand hier eine Arztpraxis. Auf dem alten Foto im Hintergrund vermutlich ein Schornstein der Lohgerberei auf dem Grundstück Dewitz am Bach. Quelle: H. Siewert Rund um den Scharmbecker Marktplatz – damals. Verl. H. Saade, 1983. S. 30.

Bahnhofstr. 76

Bahnhofstr. 76
Bahnhofstr. 76 (im Bild re.) ca. 1925
(weiterhin in Bildmitte Nr. 78 und li. im Bild Nr. 84)
aus: J. Meyer-Korte: Osterholz-Scharmbeck in alten Ansichten Band 2
Bahnhofstr. 76 2007
2007

Früher Im Weißen Sande und Bahnhofstr. 14.

1815 nahm Johann Kattenhorn im Landwehrbataillon des Königreichs Hannover (Personalunion mit Großbritannien) an der Schlacht bei Waterloo teil. Das ehemalige Kattenhornsche Gasthaus Am weißen Sande war Mitte des 19. Jh. ein belebter Treffpunkt für viele Reisende. Die damalige Unzufriedenheit mit den Kutschverbindungen nach Bremen motivierte den Landwirt Johann Kattenhorn, 1845 eine regelmäßige Kutschverbindung zwischen Scharmbeck und Bremen einzurichten. Diese Verbindung mit Abfahrt gen Bremen „zur passenden Vormittagsstunde“ und Heimfahrt „gegen Abend“ erfreute sich großer Beliebtheit. Der zunehmende Personenverkehr führte alsbald zum Antrag auf eine Schankkonzession, dem auch entsprochen wurde. Zusätzlich zum Linienverkehr nach Bremen wurden „Individualreisen“ in Landauern angeboten, die insbesondere von Geschäftsreisenden in Anspruch genommen wurden. Ein großer Tag war der 7. August 1862, als König Georg V. vom Schützenverein und den Bewohnern Scharmbecks bei seinem Besuch hier begrüßt wurde. Quelle: J. Segelken Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch 1967. Verl. H. Saade, 1967.

1871 wurde Johann Kattenhorn Scharmbecker Schützenkönig. 1898 übernahm sein Sohn Hermann Kattenhorn Hof und Gasthaus. Dessen Witwe Anna führte den Betrieb bis 1931 weiter. 1927 eröffnete August Sbosney im Haus seine Praxis für Massage- und Kneipp-Heilkunde. (Quelle: R. Menkhoff: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Band 1, S. 125, 194, 394.)

1991 kam es durch einen Brand zu einem Schaden in Höhe von ca. DM 50.000, 1993 schließlich wurde das Haus abgerissen. 1995 entstand das heutige Wohn- und Geschäftshaus mit Eigentumswohnungen und Tiefgarage. Erstbezieher waren 1995 die Boutique Kai (Inh. E. Heins) und das Spielzeug-Fachgeschäft Kunterbunt (Inh. Heiko Schwark). (Quelle: Chronik von Osterholz-Scharmbeck Bd. II, R. Meenkhoff, 2009)

2007: u. a. Friseur Cut & Color

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